Die himmelblauen Augen der Stute glänzten unter dem Sternenhimmel wie Diamanten in der Sonne. Sie ging auf und ab und versuchte zu verstehen, was sie dachte gesehen zu haben. War es nur Einbildung? Oder konnte es wirklich sein? „Nein, mach dich nicht selbst Verrückt. Das war nur ein Schatten und der Wind der durch die Bäume weht.“ Das sagte sich das dunkelblaue Alihorn immer wieder selbst. Ihre Schimmernde wie das Universum aussehende Mähne wehte in der leichten Briese, die über den Nächtlichen Königlichen Garten zog.
„Eine Wunderschöne Sommernacht Schwester.“ Die wunderschöne Prinzessin der Nacht erschrak als sie die Stimme des Perlmuttweißen Stute vernahm, welche sich fast geräuschlos auf sie zu bewegt haben musste.
„So wunderschön wie du, Celestia.“ Erwiderte sie. Verlegen und Luna´s Unruhe spürend sagte sie mit liebevoller Stimme:
„ Was ist los?“
„Nichts, was sollte sein?“ Sie war überrascht, dass ihre Schwester sie doch so gut kannte um zu sehen, dass es nicht nur „nichts“ war, das ihr durch den Kopf ging.
„Ich sehe dir doch an, dass du etwas auf dem Herzen hast. Du weißt, dass du mir alles sagen kannst, was dich bedrückt.“
Luna lächelte sanft und fühlte ein warmes Gefühl in ihr aufsteigen. Das Gefühl von Geborgenheit. Dann begann Sie zu sprechen. „ Es ist wirklich nichts wichtiges. Ich dachte, dass ich hier etwas gesehen hatte. Aber es war nur ein Schatten der Bäume und Sträucher und der Wind in den Blättern. Mach dir bitte keine Sorgen. Und jetzt erzähle mir lieber warum du nicht schläfst. Es ist schon fast morgen. Ich habe in deinen Träumen nichts gesehen, dass dich hätte Beunruhigen sollen.“
„Nun, ich habe auch geschlafen. Nur hat eine Wache vor meiner Tür wohl ein bisschen zu lange die Augen geschlossen gehabt, ist eingeschlafen und hat dann eine Vase umgeworfen als er aufgeschreckt ist. Du hättest sein Gesicht sehen müssen als ich aus der Tür getreten bin um zu sehen, was passiert war.“ Die beiden lachten herzlich über das, was das Alihorn mit den regenbogenfarbenen Haaren erzählte. “Und dann konnte ich nicht mehr einschlafen. Also entschloss ich mich dazu, einen Spaziergang zu machen und mal nach dir zu sehen.“
Luna schmiegte sich an Celestia und so blieben sie eine Weile. Sie hatten nicht oft solche Momente in denen sie das ganze Königliche für einen Moment vergessen konnten und einfach nur zwei Schwestern sein konnten. Sie redeten noch eine ganze Weile über viele verschiedene Dinge bis die Schwestern den Tag anbrechen lassen mussten. Beide genossen die Zeit, die sie gemeinsam ohne Verpflichtungen hatten.