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Dash Hard
JP Hyper



Aufrufe: 1567
Favorisiert: 1x
Bewertung: - - -/5.00
Erstellt: 07.10.2016, 16:05
Update: 11.11.2019, 07:42
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My little Pony - FIM
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Dash Hard

1. Kapitel: Düstere Aussichten

Es war Sommer in Equestria. Die flockigen Wolken trieben im blassblauen Himmel auseinander, als würden sie in den Urlaub aufbrechen. Dahinter erhob sich eine schwebende Stadt, geformt aus Wolken und weißen Gebäuden. Es war die größte Stadt der Pegasi. Von hier aus entstanden das Wetter und der flüssige Regenbogen, der aus den Quellen sprudelte und der Stadt ihr typisches Aussehen verlieh. Die Pegasus-Ponys, die seit geraumer dort Zeit lebten, nannten sie mit Stolz Cloudsdale. Sie galt ebenso als Hauptstadt ihrer Art.

Ein blauer weiblicher Pegasus flog dieser Stadt entgegen. Der kalte Wind blies angenehm an ihren Wangen. Mit wilden Kunstflügen und Rollen vermittelte sie ihre Vorfreude auf den kommenden Tag. Unter ihr waren andere Pegasi, aber keiner war heute so gut gelaunt wie sie. Rainbow Dash war ein Pony, die das Fliegen liebte. In keinem anderen Ort war die Freiheit so groß, wie in der Luft. Kein störender Boden, der vorgab, auf beide Hufe zu landen. Man konnte sich einfach fallen lassen, auffangen und wieder fallen lassen. Rainbow verlor sich in all den Loopings. Als sie die schwebende Stadt in voller Pracht vor sich sah fiel ihr ein, dass sie noch zwei wichtige Termine hatte. Zum einen ein Meeting in der Wetterfabrik und zum anderen wollte sie mit ihrer Freundin Fluttershy am Rathausplatz Essen gehen. Rainbow schoss in das Herz der großen, umflogenen Stadt und landete auf einer der vielen Landeplattformen in der Nähe der Wetterfabrik. Zeitgleich landete ein orangebrauner Hengst neben ihr.
„Hey, Rainbow Dash! Wie verlief die Schicht?“
„Super, heute wird abgerechnet!“, sagte sie fröhlich.
Sie und ihr männlicher Kollege hatten soeben den Himmel freigelegt. Das war die Hauptaufgabe der equestrianischen Wetterpatrouille. Keine einzige Wolke sollte übrig bleiben, denn heute würde es einen schönen Tag geben. Rainbow Dash war eine der Ersten, die fertig war. Ihr Lieblingsrevier war Ponyville und zugleich ihr Wohnort. Nun wolle sie ein paar Sachen erledigen. Das wichtigste zuerst: die Wetterfabrik. Das große, wirtschaftliche Herzstück von Cloundsdale. Es war allgemein Bekannt, dass Pegasi für das Wetter verantwortlich waren. In früheren Zeiten war das eine komplizierte Tortur. Heute lief fast alles automatisch. Die Pegasi waren wie jede andere Ponyrasse für Equestria sehr wichtig. Ohne sie wären alle aufgeschmissen. Eine Symbiose, die schon über tausend Jahre existierte.
Der Hengst rief überrascht auf, als Rainbow ihm schilderte, dass sie heute ihren monatlichen Arbeitslohn bekäme.
„Waas? Schon wieder ein Monat vorbei? Das geht ja schnell!“
„Richtig!“, antwortete Rainbow. „Und das gerade rechtzeitig. Mein Budget sickert langsam ein. Nun… Ich muss mich beeilen… ’ne Freundin wartet noch auf mich.“
Rainbow Dash sauste auf die Station zu. Dabei pfiff sie eine kleine Melodie und improvisierte mit wilden Beatbox-Klängen und Tönen einen Song daraus. Sie tunkte ihren Hinterlauf in die Regebogensubstanz und flog in Slalom hin und her, während sie ihr Liedchen summte. Plötzlich keuchte sie schockiert auf. Es gab zwei Arten von Schlangen. Und beide waren für Dash sehr unbeliebt. Das Warten war nicht das Schlimmste aber die Erkenntnis, dass sie doch nicht einer der Ersten war, enttäuschte sie viel mehr. Tief grummelnd stellte sie sich hinten an wie jeder brave Mitarbeiter. Und auch das noch, der orangebraune Hengst kam wieder und stellte sich hinter ihr an. Er musste grinsen, da sich Rainbow vor ein paar Sekunden verabschiedet hatte.
„Hey, Rainbow Dash! Lange nicht mehr gesehen!“
„Kein Kommentar!“, knurrte die Stute.
Warten… Sie hasste warten. Aber dafür war sie zum Teil selbst schuld. Hätte sie die Zeit nicht mit Kunstflügen vertrödelt, wäre das anderes verlaufen. Der Hengst bemerkte ihr angefressenes Gesicht.
„Tut mir Leid für dich Rainbow, aber ich kann dir einen Tipp geben. Mach’s mir nach. Wipp mit dem Kopf einfach vor und zurück. Das lenkt ab, und ehe du dich versiehst bist du am Eingang.“
Rainbow Dash sah ihm vorwurfsvoll zu. Es sah verdammt albern aus.
„Komm’ schon, versuch’s einfach!“
Rainbow Dash tat dem Hengst ausnahmsweise einen Gefallen und wippte mit dem Kopf wie ein Wackeldackel. Niemand beachtete sie. Offensichtlich waren alle mit den Gedanken ganz woanders. Rainbow blickte wieder gerade aus.
„Was!?“, kam es aus ihr heraus. Sie stand vor dem Torbogen der Fabrik. Das Logo war auf einmal viel größer als vorher. Ihre Kinnlade klappte nach unten. Diese Schnapsidee funktionierte tatsächlich. Der Hengst bestätigte ihre Reaktion mit einem Grinsen. Rainbow lachte. Sie rief sich den letzten Ohrwurm aus ihren Erinnerungen, zu dem sie im Takt nicken konnte. Hätte sie nur eine kleine Musikbox dabei, die würde sie ganz laut aufdrehen.

Doch jemand anderes wartete auf sie. Fluttershy, die kleine recht zaghafte Stute scharte mit den Hufen auf den Boden und schaute besorgt auf die große Rathausuhr. Rainbow war selten unpünktlich. Aber wenn dann hatte sie einen guten Grund. Fluttershy hatte heute extra aufs Frühstück verzichtet, um sich extra mit Rainbow Dash das beste Mahl zu gönnen was sie schon lange nicht mehr hatte. Die kleine Verzögerung kam ihr ungelegen, doch sie baute auf Rainbow. Niemals ließe sie ihre Freundin in Stich. Sie kannte sie gut.
„Ach, komm schon Rainbow Dash! Ich habe Hunger!“

Rainbow Dash schaffte es endlich in die große Eingangshalle. Sie war schon ganz hippelig als sie erkannte, dass sie spät dran war. Sie lief im schnellen Trott durch die Lobby. Der Boden glänzte silbern sowie die Entlüftungsrohre, die überall an der Decke angebracht waren. Eintretende mussten eine weiße Weste und einen Helm tragen und ihren Pass vorzeigen. Die Sekretärin spielte gelangweilt mit dem Kugelschreiber als Rainbow an der Reihe kam.
„Mein Name ist Rainbow Dash, Wetterpatrouille. Ich bin wegen dem Lohn dieses Sommers gekommen.“
„Links, dann einfach geradeaus, die Flugröhre hoch zum obersten Stock.“
Die Sekretärin klang so, als hätte sie ihren Job schon satt. Rainbow Dash trabte einfach an ihr vorbei und ließ sich von ihrem Trübsal nicht beeindrucken. Denn jetzt kam ein vergnüglicher Teil. Die Flugrohre waren breite Tunnel aus durchsichtigem Hartplastik. Das System funktionierte fast so gut wie Rohrpost, nur dass es Pegasi transportierte. Jedes Rohr ist eine Einbahnstraße. Man musste aufpassen nicht die falsche Richtung zu wählen, sonst könnte man fies mit jemandem zusammenstoßen. Es sollte schon einmal deswegen Tode gegeben haben. Trotzdem waren sie ein zuverlässiges Mittel, wenn man sie richtig benutze. Rainbow Dash flog durch die Rohre sehr gerne. Jemand hatte aus reiner Willkür ein Looping installiert. Aber wie Dashs Freundin Pinkie Pie sagte: „Spaßige Dinge machen Spaß!“ Und das tat es. Rainbow hatte diese öde Wartezeit schon bald vergessen. Durch das Plastik sah man die ganzen Wolkenmaschinen und die Wasser- und Entlüftungsrohre, die sich um das Flugrohr bahnten. Es war ein sonderbares Gefühl wie man durch diesen Tunnel flog, als würde man das innere einer ominösen Maschine bereisen. Das Rohr machte eine neunzig Grad Biegung nach oben. Ein Stock höher befanden sich die Büros. Hunderte Pegasi arbeiteten dort. Die Räume waren in kleinen Zellen aufeinander gestapelt wie Bienenwaben in einem Bienenstock. Nur das sie rechteckig waren. Andere Flugrohre führten zu den verschiedenen Räumen. Rainbows Rohr führte weiter nach oben zum Turm. Die Ringe des Rohrs blinkten als Hinweis, dass dieses bald endete. Rainbow Dash verlangsamte ihren Flug. Sie erreichte eine bronzene Kapsel und das Rohr unter ihr verschloss sich. Sie war doch einer der ersten, oder? Dash klopfte gegen das glänzende Metall und Luke ging automatisch auf.
Rainbow Dash befand sich nun im ruhigeren Teil der Fabrik. Hier arbeitete der Chef der Fabrik. Dash erkannte, dass das Anliegen viel persönlicher war als es im Brief stand. Sie ging durch einen langen Gang aus weißem Marmor. Vorne war die blaue doppelt gespaltene Tür mit dem Logo der Wetterfabrik. Rainbow Dash schaute sich noch einmal den Brief an. Es stand etwas von einem Gespräch über ihren monatlichen Lohn. Unterzeichnet von Good Weather, Oberleiterin der Wetterfabrik. Was konnte so wichtig sein, dass die Leiterin mit einem einfachen Mitarbeiter sprechen musste? Allen für sich war Good Weather eine sehr zurückgezogene Person und lies sich eher selten unten blicken.
Neugierig öffnete Rainbow Dash die Tür und klopfte zwischendurch. Good Weather drehte ihren weißen Sessel. Der Raum schimmerte unter einem Glasdach. Im Sommer musste die Leiterin es relativ warm haben. Deswegen waren all diese Ventilatoren hier, die in ihre Richtung bliesen und sie wahrlich wie eine Regentin repräsentieren ließ.
„Da sind Sie ja, Miss Rainbow Dash!“, sagte die türkisblaue Pegasus-Stute mit der glatten weißen Mähne und einer übertrieben großen Brille.
„Setzen Sie sich, wir fangen gleich an.“

Während das Gespräch begann, flogen fünf Gestalten über der Fabrik. Ihre Flügel waren beträchtlich größer und sie waren in schwarz gekleidet. Sie warteten aber niemand schöpfte Verdacht, denn sie waren hinter den Wolken gut versteckt. Einer aktivierte ein Funkgerät.
„Bereit halten!“

Rainbow Dash konnte nicht glauben, was sie gerade von Good Weather gehört hatte.
„Was soll das heißen, mein Lohn wird gekürzt!?“, rief sie aufgebracht. Good Weather blieb wie die Windstille in Person. Aber ihr Ton nahm eine leichte Brise an. Sie putze ihre Brille und setzte sie wieder auf während sie weiter sprach.
„Sie sind immer noch ledig, oder Rainbow Dash? Es arbeiten hunderttausend Stuten in der Patrouille, etwa achtzig Prozent sind verheiratet, der Rest…“
„Na, und? Dann gehöre ich zu den zwanzig Prozent Coolen! Ich hab genug Zeit, aber ich brauch Geld, verdammt!“
Good Weather knallte ihren Huf auf den Tisch.
„Es geht ums Prinzip! Mrs. Dash!“
Beide legten eine kurze Pause ein, um sich zu beruhigen und Good Weather begann von neuem um die Lage zu schildern.
„Eigentlich bekommen Sie die gleiche Rate wie üblich. Sie müssen nur etwas mehr Steuern zahlen dabei kommt weniger für sie heraus. Es reicht doch für Ihren Lebensunterhalt, oder etwa nicht?“
Die Leiterin stand auf und schaute aus dem Fenster. Von dort aus konnte sie das nord-östliche Viertel Cloudsdales erblicken. Sie sah von oben herab wie eine bunte Menge Pegasi ihre Bahnen zogen und ihren Geschäften und Sorgen nachgingen.
„Außerdem geht es der Fabrik finanziell nicht so gut. Viele Firmen sprechen von einer Übernahme. Wenn sie es schaffen, wird es Entlassungen geben und dass könnte Sie noch härter treffen…“
Plötzlich klingelte ein altmodisches Telefon und unterbrach die Diskussion.
„Das muss der Major sein. Rainbow Dash, ich bitte sie im Nebenzimmer zu warten, dauert nicht lang!“
Die Wetterstute ließ deprimiert den Kopf hängen und ging in das Nebenzimmer, in dem viele Auszeichnungen hingen. Good Weather war eine Erfolgsstute und war relativ ernst, wenn es ums Geschäft ging. Rainbow konnte sie nicht so leicht überreden. Das musste sie mit einem Seufzer eingestehen. Sie hatte so einen schönen Tag erwartet, sie war schnell mit der Arbeit fertig und nun musste sie das Chillen in den Wolken verkürzen. Sie ließ die Tür hinter sich zu schnappen, um in aller Ruhe nachzudenken. Heiraten… Sie erinnerte sich an die Hochzeit in Canterlot.
Heiraten war verdammt teuer und all dieser Schnick Schnack mit Zeremonie und so weiter. Wie konnte Rainbow sich das leisten, wenn jetzt auch noch ein Viertel ihres Gehaltes fehlte?

Allmählich begann die wartende Fluttershy sich selbst zu bedauern. Vielleicht war es ihre Schuld gewesen. Vielleicht hatte sie Rainbow Dash verärgert. Aber das war nicht ihre Art einen Freund sitzen zu lassen. Vielleicht meinte sie, das Treffen sei hinter dem Rathaus, oder in einer abgelegenen Gasse. Sie lief die ganze Zeit herum. Im Kreis oder um das Stadtzentrum. Die Uhr zeigte jetzt zehn Minuten vor zwölf. Um diese Uhrzeit hätte sie schon längst etwas zwischen den Zähnen gehabt. Da sah sie große Gestalten am Rathaus stehen. Sie trugen glänzende Geräte, die wie kleine Kanonen aussahen. Sie waren in Kutten eingehüllt, aber es waren definitiv keine Ponys.
Sie traute sich nicht, sie zu fragen. Aber ihr Magen knurrte wie eine rastlose Bestie. Eine der Figuren schritt schwermütig die Treppe des tempelartigen Hauses hoch und schaute immer wieder auf die Uhr. Für eine Weile taten sie nichts und das Pony verlor das Interesse. Sie musste stehen bleiben und warten, vielleicht kam Rainbow Dash ja doch.
Dann schlug die Rathausuhr Zwölf. Es war ein langes und mächtiges Läuten. Die Gestalt an der Treppe hob die Minikanone und schoss in die Luft. Die Waffe machte einen schrecklichen ratternden Lärm. Alle Ponys schreckten auf. Dann ging das Rathaus in die Luft. Die Gestalten schossen weiter und machten sich keine Gedanken, dass das alte Bauwerk um ihre Ohren flog. Aber die Ponys rannten und flogen um ihr Leben. Die Wesen lachten mit krächzender Stimme.
„Jaa! Jaa! Flieht, ihr kleinen Maden! Flieht!!

Das Glas zersprang direkt vor Good Weathers Nase. Sie wurde zurückgeschleudert. Darauf folgten drei schwere Schläge auf den Boden. Rainbow erschrak fürchterlich, ihre Gedanken über das Heiraten verflogen im Nu und sie fiel hin. Vorsichtig öffnete sie die Tür. Drei große, sogar übermächtige Gestalten waren durch das Glasdach ins Büro gesprungen. Rainbow hielt den Atem an und beobachtete sie seltsame Szene.
Good Weather stöhne im Meer von Scherben, ihre Brille war verrutscht. Rainbow Dash konnte nur sie sehen, der scheinbare Angreifer war von zwei riesigen schwarzen Flügeln verdeckt.
„Verzeihen Sie, meine Dame! Aber Flugröhren sind etwas unbequem für mich!“, sprach er in einem harten Akzent.
„We… Wer seid ihr?“, fragte die Leiterin verwirrt.
„Halt die Schnauze! Der Marschall stellt hier die Fragen!“, brüllte eine andere cholerische Stimme.
„Aber Raffzahn! Das ist doch eine berechtigte Frage!“
Die Gestalt beugte sich über Good Weather und Rainbow Dash konnte endlich das Gesicht erkennen.
„Greife…?“, keuchte Dash und bekam einen heftigen Schweißausbruch.
Der Greif hatte ein schwarzes Gefieder und einen sehr kantigen weißen Kopf. Sein Schnabel war sehr lang und von einer Eisenhaube besetzt. Seine Gesichtszüge und Augen wirkten irgendwie kalt und hart. Die ganze Statur gefiel Dash schon gar nicht.
„Ich bin Greifenmarschall Mirotani Messerschmitt!“, sagte er mit rollendem „R“.
Er half Good Weather auf die Hufe. Raffzahn legte ein Kissen hinter ihr und Messerschmitt schubste sie darauf.
„Ich habe Neuigkeiten für Sie: der Major wurde „abgewählt“. Nun trete ich an seiner Stelle. Er hat mir freundlicherweise das Passwort für das Wetterhauptkontrollsystem gegeben und jetzt will ich die dazugehörige Schlüsselkarte!“
Good Weather war zu erst richtig schockiert, dann schüttelte sie den Kopf.
„Wa-warum?“
„Das ist allein unsere Angelegenheit! Ich will nur die Karte!“, antwortete Messerschmitt ernst.
„Das kann ich nicht zulassen! Das Hauptkontrollsystem ist vertraulich! Das wäre Hochverrat…“
Messerschmitt blickte die Stute scharf an. Good Weather zuckte zusammen, als seine Augen sie wie ein Kanonenschuss trafen.
„Das hatte auch der Major gesagt, aber das hatte ihm nichts genützt… Ich kann Sie hier und jetzt umlegen lassen und ich werde trotzdem bekommen was ich will! Der Unterschied ist nur, Sie leben oder nicht.“
Good Weather versuchte Rainbow ein ironisches Lächeln zu schenken, ohne dass die Greifen es bemerkten. Ab da schien Rainbow zu merken, dass gleich alles Mögliche passierte nur nichts Gutes.
„Lecken Sie mich!“, sagte Good Weather trocken.
Messerschmitt sah sie ohne Mitleid an. So einen Spruch hatte er erwartet. Schweigend sah er zu dem anderen Greif, der das Schießeisen in die Kralle nahm. Rainbow Dash hörte einen mörderischen Knall. Sie nahm alle Anstrengungen mit sich nicht zu schreien und biss sich auf die Zunge. Die Greifen drehten die Köpfe zum Nebenraum.
„Schaut nach, was da vor sich geht!“, rief Messerschmitt zu seinen Leuten. „Und schafft diese Sauerei weg, sonst fängt es an zu stinken!“
Zwei Greifen mit Gewehren stürmten in den Raum und sahen sich mürrisch um. Der Nebenraum war scheinbar leer. Rainbow hielt die Luft an. Ihr natürlicher Fluchtinstinkt raste, sie musste sich in diesem engen Versteck zügeln.

Messerschmitt entnahm die Schlüsselkarte vom Leichnam, während seine Kameraden die Bude auseinandernahmen. Dann wischte er den Schreibtisch vom Bürozeug frei, darunter ein Familien-Bild von Good Feathers Tochter. Zu seinem Glück fand er einen Schlitz am Tisch, in der die Karte hinein passte. Sofort verschlossen sich die zersprungenen Fenster mit Rollläden. Es wurde dunkel, die Notbeleuchtung setzte sofort ein. Messerschmitt merkte, dass er mit dieser Karte eine menge Macht besaß und lachte zufrieden.
„Auf zum Hauptkontrollsystem!“, rief er.
Die anderen Greifen im Nebenraum waren gerade dabei einen Schrank zu öffnen und beschlossen es sein zu lassen um ihren Anführer zu folgen.

Dash wartete um sich zu vergewissern, dass sie wirklich weg waren. Dann ließ sie sich aus dem Schrank fallen. Schwer atmend sah sie den grauenvollen Tatort an. Die Scherben und das Blut. Nur das Surren der Ventilatoren wummerte in ihren Ohren. Sie versuchte zu verstehen. Ihre Gedanken wirbelten wild umher. Keine Frage, es war real. Kein Traum.
„Scheiße, scheiße, scheiße…“, fluchte sie in sich hinein. Wie konnte das passieren, da waren Greife, die Ponys töteten. Plötzlich hörte sie weitere Schüsse und Schreie. Von da an wusste Rainbow Dash: „Das wird der schlimmste Tag überhaupt…“
 
 


 


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