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Destiny - Die Wahrheit
Rainbow Fresh



Aufrufe: 447
Favorisiert: 5x
Bewertung: - - -/5.00
Erstellt: 18.03.2017, 14:43
Update: 28.05.2018, 01:22
My little Pony - FIM
A+
18
A-

Destiny – Die Wahrheit – a short fanfiction by Rainbow Fresh

Ein kleines Fohlen, das in der Wiege liegt und zum ersten Mal im Leben seine Augen öffnet. Es betrachtet seine überglücklich über es gebeugten Eltern und fängt an freudig zu quietschen.
Die ersten Schritte. Die erste Begegnung mit den zukünftig besten Freundinnen. Eine schöne Spielpartie auf einer Wiese, freudig kreischend umherrennend, beim Versuch sich zu fangen. Einschulung.
Ist das Leben nicht schön?
Dann, Schwärze. In Bruchteilen dargestellt lässt sich noch gerade so erkennen wie der sonst so malerisch schöne, freie Himmel, getaucht in einen wunderschönen Sonnenuntergang, sich pechschwarz färbt und die jungen Ponys panisch den einzigen Weg rennen den sie kennen: Der nach Hause.
Jedes Fohlen kennt die Geschichte von Nightmare Moon. Doch das, das ist in keinster Weise vergleichbar.
Danach nur noch genauso bruchteilhaft Ausschnitte von rennenden und schreienden Ponys, auf dem Weg aus der Stadt, bei dem Versuch sich zu retten, Gebäude die zerstört werden, ponyförmige Schattenwesen die andere Ponys jagen - und zu guter Letzt Luna, welche jenes Fohlen zusammen mit seinen Freundinnen und Eltern zielstrebig von der Stadt wegführt.
Dieses Fohlen bin ich. Doch ich wünschte es wäre nur ein Alptraum. Denn diesen – Traum – hatte ich jetzt schon das dritte Mal. Jedes Mal exakt derselbe, jedes Mal ein kleines Bisschen deutlicher. Langsam glaube ich das soll mir etwas sagen. Alpträume hat man für gewöhnlich wenn man krank ist oder vor irgendetwas Angst hat. Ich aber bin kerngesund und führe ein ruhiges Leben.

Mein Name ist Winter Storm. Ich bin eine 22 Jahre alte Einhornstute und lebe zusammen mit meinen Eltern, meinen drei besten Freundinnen und dem Teil ihrer Eltern der noch lebt zusammen in unserem kleinen "Dorf" - ein kleines Fleckchen Existenz mitten in der Wildnis. Das Leben hier ist schön, schön ruhig, schön friedlich und vor allem so wunderschön frei und unbeschwert. Wir wohnen in unseren vier Häusern - eines davon ist das Nahrungslager und Speisehütte - auf einer großen grünen Fläche, die zum Großteil mit Ackerfeldern übersäht ist, angrenzend an einen Wald auf der einen und ein Gebirge auf der anderen Seite. Zumindest ist es das was ich die letzten gut 20 Jahre meines Lebens geglaubt habe, was ich als „Zuhause“ empfunden habe.
Denn wenn du so viel Zeit hast wie ich, dann denkst du gerne über Dinge nach. Natürlich ist das Leben als Einsiedler stellenweise sehr öde, eintönig und langweilig. Und dann fragt man sich Dinge wie "Warum sind wir hier alleine?", "Gibt es noch andere Ponys an anderen Orten?" oder man kommt bei seinen ausschweifenden Erkundungen und Spielereien an einen Ort, den wir nur als "die Grenze" kennen. Dahinter liegt, unschwer zu übersehen, das "Wasteland". Eine unliebsame, ausladend tot und verlassen wirkende, schier endlose Weite der immer stärker werdenden Verwüstung. Uns wurde immer erzählt dass es sicherlich noch andere Ponys gibt, die sind aber zu weit weg um sie zu finden. Und wir wurden aufs Strengste ermahnt niemals - Niemals - die Grenze zu überschreiten. Daran haben wir jungen Fohlen uns meistens gehalten und das hat uns geprägt, sodass wir heute eigentlich gar nicht mehr daran denken. Bis jetzt. Und jetzt wird es Zeit die Wahrheit zu erfahren.

Heftig atmend und panisch von dem gerade Gesehenen schrecke ich hoch, schaue mich hektisch um. Glücklicherweise stelle ich schnell fest, dass ich immer noch sicher und ruhig in meinem kleinen Strohbett in unserem Holzhaus liege und dies wieder nur ein Traum war. Der Dritte innerhalb einer Woche. Und immer derselbe. Erleichtert aber auch erschöpft lasse ich mich wieder ins Bett sinken und drehe mich auf die Seite mit dem Fenster. Draußen ist es noch dunkelste Nacht, die Sterne funkeln jedoch hell und beruhigen mich.
Eine Weile bleibe ich so liegen und genieße einfach den Anblick der Nacht, während ich wie so oft nachdenke. Dieser Traum… Das ist nicht mehr normal. Langsam fange ich an zu glauben, dass mir dieser Traum etwas sagen soll. Dass mir die Ahnen etwas sagen wollen. Ich weiß nur nicht was. Diese Zerstörung, dieses Leid… Sind wir in Gefahr? Soll das eine Vision sein? Nein. Dort waren zu viele Ponys um unser Dorf zu symbolisieren. Außerdem – außerdem war ich in diesem Traum noch ein junges Fohlen. Er spielt in der Vergangenheit. Soll das… eine Erinnerung sein…?
Zugegeben, ich habe keine wirkliche Erinnerung an meine Kindheit, keine von uns Vieren hat sie – ich und meine Freundinnen – doch warum sollten wir uns nicht an so etwas erinnern können?
Ich werde es wohl nie erfahren, denn es ist nach wie vor nur ein Traum. Träume kommen, Träume gehen und sie zeigen alles Mögliche wirre Zeug. Mit einem leisen Seufzen drehe ich mich auf die andere Seite und schließe erneut die Augen, in der Hoffnung den Rest der Nacht in Ruhe durchschlafen zu können. Dieser Wunsch wird mir erfüllt.

Am nächsten Morgen werde ich dann sanft von den ersten Sonnenstrahlen, die über dem Gebirge im Osten erscheinen, und dem Krähen des Hahnes geweckt. Mich langsam regend und streckend öffne ich die Augen und sehe wieder aus dem Fenster, diesmal jedoch wie malerisch das Licht durch unser Maisfeld scheint und durch die vielen Pflanzen in ein fast einheitliches Wellenmuster gebrochen wird, einzig durch die Bewegungen im Wind angetrieben. Ja, das Leben auf dem Land hat schon seine Momente, die einen alle Sorgen, Beschwerden und die allgemeine Langeweile vergessen lassen. Dann schwingt die Tür zu meinem Zimmer auf und ehe ich mich umdrehen kann um zu schauen wer da kommt, werde ich auch schon von einem wild umherspringenden Pony wortwörtlich aus dem Bett geschmissen.
„Aufstehen du Schlafmütze! Die Sonne lacht und die Arbeit ruft!“
Und genauso schnell wie es kam war es auch schon wieder aus dem Zimmer gedüst, aus dem Haus und ins Nächste, um auch alle anderen zu wecken – egal ob sie schon wach sind oder nicht. Dieses hyperaktive pinke Fellknäuel, bei dem man meinen könnte es versucht sich unter dem Berg meeresblauer Mähne zu verstecken, ist Sunny Charm. Sie ist die jüngste von uns und, obwohl sie nur ein halbes Jahr jünger ist als ich, innerlich eigentlich ein Fohlen geblieben. Was nicht heißen soll dass sie nicht auch ernst sein könnte – nur meistens ist sie es nicht. Aber dafür lieben wir sie und ihre Art, auch wenn wir eigentlich lieber in Ruhe aufstehen möchten. Schließlich ist sie quasi immer gut drauf und schafft es diese gute Laune auch auf alle anderen zu übertragen, wie niedergeschlagen sie auch sein mögen.
Da ich nun eh schon mein Bett verlassen habe und hellwach bin, erhebe ich mich und mache dieses erstmal wieder ordentlich, da es durch den vierbeinigen Wecker ziemlich mitgenommen aussieht. Dann gehe ich ebenfalls zur weit geöffneten Tür und strecke den Kopf hinaus. Im kleinen Vorraum, in dem sonst lediglich ein Sofa mit einem kleinen Tisch steht, sehe ich meine Eltern, die so aussehen als wären sie genauso unsanft geweckt worden wie ich eben.
„*Gähnen* Guten Morgen Winter.“
„Morgen.“
Langsam trotte ich zu ihnen hinüber und gemeinsam verlassen wir das Haus. Wir gehen den kleinen Weg, der alle Hütten und Felder unseres Zuhauses verbindet, entlang in Richtung unseres Nahrungslagers, das gleichzeitig auch unser ‚Esszimmer‘ ist. Dort essen wir jeden Morgen und Abend alle gemeinsam, um uns über alles was so im Laufe des Tages passiert ist auszutauschen und zusammen gestärkt in den Tag zu starten, oder ihn ausklingen zu lassen. Mittags hingegen sind wir normalerweise alle am Arbeiten oder sonst irgendwie unterwegs, zum Beispiel um Ressourcen aus dem Wald zu holen, weswegen jeder von uns seine Mittagspause selber wählen kann.
Unterwegs, aus der anderen Richtung kommend, treffen wir ein dunkelblaues Einhorn mit ebenso dunkelroter Mähne. Dafür stechen ihre leuchtend hellblauen Augen und die hellere Schweifspitze aus dem Mix heraus. Sie heißt Moonlight Dust und ist die Älteste und Ruhigste von uns. Das lässt sich vermutlich darauf zurückführen, dass sie es auch am schwersten hat, da beide ihre Eltern bereits verstorben sind. Trotzdem ist sie nicht schwach oder zurückhaltend, im Gegenteil, im Vergleich zu mir ist sie ein magisches Genie! …uuuund somit quasi für alles Magische hier verantwortlich. Ich wünschte ich könnte ihr mehr helfen, aber dafür müsste ich erst ein bisschen mehr über Magie lernen. Und da wir hier nur drei Einhörner haben, ich mitgezählt, ist das mit dem Lernen so ‘ne Sache.
„Hey ihr drei.“
Während meine Eltern sich mit einem Nicken und Lächeln schon ins Speisehaus begeben, geselle ich mich zu meiner Freundin.
„Hey. Na, gut geschlafen?“
„Ich kann mich nicht beklagen. Und bei dir?“
„Größtenteils.“
„Bis dich der pinke Teufel geweckt hat?“
Wir müssen beide kichern.
„Das sowieso. Naja, komm, ich hab Hunger und es steht wie immer ein arbeitsreicher Tag an.“
Wie auf Kommando wird die Aussage von meinem lauten Magenknurren begleitet. Somit begebe auch ich mich, kurz darauf gefolgt von Moonlight, hinein, wo uns schon der Duft frischer Heuburger auf dem bereits gedeckten Tisch willkommen heißt. Auch die Anderen haben sich schon um den Tisch herum versammelt, Sunny und ihre Mutter, meine Eltern, sowie Fluffy Cloud und ihr Vater.
Cloud ist unsere Athletin, was sie auch sein muss, da sie nach dem Tod ihrer Mutter als einziges Pegasus für das Wetter auf der Farm sorgen muss. Sie hat cremefarbenes Fell und eine hellblaue Mähne mit einem dünnen, eher türkisfarbenen Streifen, der jedoch in ihrer zum Pferdeschwanz zusammengebundenen Mähne meistens untergeht. Zudem kann sie, naja… manchmal etwas aufbrausend sein wenn etwas nicht so läuft wie sie es gerne möchte. Aber jeder hat so seine Macken.
Ich setze mich auf den freien Stuhl zwischen Cloud und meiner Mutter, Moonlight auf den letzten freien Stuhl am gegenüberliegenden Ende des großen runden Tisches. Dann fangen wir an zu essen und ich nehme einen großen, hungrigen Bissen.
Tja, und ich? Meine Eltern haben mich Winter Storm genannt, weil ich durch mein schneeweißes Fell im Winter fast unsichtbar bin und ich während eines Sturmes geboren wurde. Begleitet wird das Ganze von meiner langen, meist offenen, leicht bläulichen Mähne mit der durchgängigen Strähne in dunklerem blau und meinen goldenen Augen. Ich bin genau in der Mitte, an sich eher ruhig, weiß aber mich durchzusetzen, nicht die Älteste, nicht die Jüngste und gefühlt die, die hier alles am Laufen hält. Planen ist meine Stärke, was jedoch nicht heißt, dass ich nicht auch anpacken kann. Denn wenn man mit gerade einmal acht Ponys auf einer Farm lebt, die sich rund um die Uhr, Tag für Tag, das ganze Jahr über selbst versorgen muss, sei es mit unseren Feldern, Hühnern oder Kühen, dann fällt da schon einiges an Arbeit an. Gleichzeitig fällt die Arbeit nur zu acht aber auch wesentlich leichter, da wir uns alle gut kennen und verstehen und uns bei allen Problemen unterstützen. Wobei, das ist der Vorteil daran, der Nachteil ist, dass man somit kaum ein Geheimnis verstecken kann.

„Hey, Winter, alles ok?“
Nach dem Essen bin ich wieder ins Nachdenken abgerutscht. Das sieht man mir dann auch immer sofort an, da ich meist einfach nur geistesabwesend in die Gegend starre, als wäre ich in einer anderen Welt.
„…Hm? Oh, ja. Hab nur grade ein bisschen nachgedacht.“
„Und worüber?“
„Ach, ich hatte heute Nacht schon wieder diesen Traum…“
Cloud, welche die Hütte wie die meisten anderen schon halb verlassen hat, meldet sich mit ihrer eher raueren Stimme zu Wort.
„Schon wieder?! Das ist das dritte Mal in einer Woche.“
„Ich weiß! Und es ist immer wieder exakt derselbe, nur gefühlt jedes Mal ein kleines bisschen – klarer, deutlicher. So langsam habe ich das Gefühl da steckt mehr dahinter als einfach nur ein Traum…“
Die Anderen schauen sich fragend und nachdenklich an. Dann mischt sich auch meine Mutter ein, welche gerade dabei ist die Reste wegzuräumen und den Tisch zu säubern.
„Ach Schätzchen, es ist nur ein Traum.“
„Ja, aber dieser kommt immer wieder. Und er fühlt sich so… real an. Außerdem sehe ich mich in ihm als Fohlen, obwohl ich kaum Erinnerungen daran habe und – ja, er selber fühlt sich fast wie eine Erinnerung an, an eine Vergangenheit die nie existierte…“
Bei dieser Erwähnung leuchten die Augen meiner Mutter kurz auf.
„Ach was, da interpretierst du sicherlich zu viel hinein. Vielleicht will dir dein Unterbewusstsein irgendetwas sagen, vielleicht auch nicht. Wir träumen eine Menge wirres Zeug, das keinerlei Bedeutung hat. Mach dir darüber nicht so viele Sorgen.“
Dann stellt sie den Haufen gewaschenen hölzernen Geschirrs beiseite und verschwindet mit den anderen auf dem Hof um ihre Arbeit zu beginnen. Ich kann mich auch täuschen, da es schon Ewigkeiten her ist, aber dieses Leuchten bedeutet für gewöhnlich, dass ihr irgendwas eingefallen ist. Und dem Gesichtsausdruck, den sie in diesem kurzen Augenblick hatte, nach zu urteilen war es nichts Gutes.
Aber ja, sie hat Recht. Vielleicht mache ich mir einfach manchmal zu viele Gedanken. Es ist nur ein Traum. Und die anstehende Arbeit wird mir helfen auf andere Gedanken zu kommen.
 
 


 


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