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3DPony



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Erstellt: 26.01.2019, 01:55
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My little Pony - FIM
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"Irgendwer sollte mal ein Gerät erfinden, welches einen wirklich immer zur gleichen Zeit weckt, diese mechanischen Wecker fallen viel zu oft aus." murmelte das graue Einhorn verschlafen, als es sich in seinem Bett aufsetzte. Es befand sich in einem stockfinsteren Schlafzimmer mit eigentlich weißen jetzt aber pechschwarz wirkenden Wänden. Der Rest des Zimmers war ähnlich einfallslos eingerichtet,
ein großer Hölzerner Schrank, ein schwarz gestrichener Schreibtisch mit allerlei unsortierten Papieren darauf und dunkelgraue Vorhänge "verschönerten" das Zimmer. Die ebenfalls graue Bettwäsche passte wenigstens zu diesen. Einzig der knarzende Holzboden, von dem ein leicht muffiges aber nicht unangenehmes Aroma ausging, machte das Zimmer wenigstens ein Bisschen heimelig. Aber jetzt gab es andere Probleme, wieder einmal hatte er verschlafen. Warum auch musste er aufstehen bevor es hell war? Immerhin war es doch eben der Sinn der Nacht, dass man nicht herum lief sondern schlief. Die anderen Tiere hatten das alle verstanden, selbst die Hähne hatten noch nicht gekräht. Aber den Ponys war das irgendwie egal. Naja, etwas dagegen tun konnte man wohl auch nicht.
Doch jetzt blieb keine Zeit schon wieder darüber nachzudenken, immerhin musste er zur Arbeit. Schnell wusch er sich eher schlecht als recht, in seinem viel zu kleinen Bad, ehe er sich seine Arbeitskluft schnappte, einen weißen Kittel und einen Schutzhelm.
"Und ein weiterer Tag beginnt... yay" dachte er versonnen und mit nicht wenig Abscheu, während er sich auf den Weg machte. Es war nicht weit, er musste nur ein paar 100 Meter gehen aber er ließ sich Zeit und schlenderte eher, als wirklich zu gehen. "Hey, Grayscale." hörte er seinen Namen als er schon fast an seinem Ziel, dem Heißluftballon, war. Grayscale, warum nur hatten seine Eltern ihn so genannt?
Klar, er hatte ein mittelgraues Fell und eine Hellgraue Mähne mit helleren und dunkleren "Strähnchen" ,wie manches Pony nicht müde wurde sie zu nennen, sowie einen eben solchen Schweif aber trotzdem. Es klang so langweilig, so plump. Die anderen hießen Mellow Breeze, Glittering Sunnshine oder sonst irgendwie besonders und mit viel Lautmalerei.
Er war immer nur der langweilige, graue Grayscale. In diesen Gedanken verharrend merkte er nicht, dass seine Kollegin Warm Snow bei ihm landete - trotz der Tatsache, dass sie ihn soeben gerufen hatte - und ihn von hinten anstupste. Warm Snow, der Name klang zwar paradox aber Grayscale fand ihn schön und er passte zu ihr, immerhin hatte sie weißes Fell und ein sehr warmes Herz, sie war seine einzige Freundin. Auch wenn er sie nie als solche bezeichnen würde. "Ah! Ach, du bist es." "Warst du etwa wieder in Gedanken?
Du sollst das doch nicht immer machen, davon bekommst du nur schlechte Laune" ermahnte sie ihn als sie ihm durch die Haare wuschelte. "Lass' das, ich bin doch kein Kind mehr. Außerdem kannst hast du gut Reden, immerhin musst du nicht so früh aufstehen nur um zur Arbeit zu kommen." erinnerte er sie.
"Aber ich mache es trotzdem, irgendwer muss ja darauf achten, dass du nicht verschläfst." "Touché". "Ach komm, du bist das einzige Einhorn in der Schneeflockenfabrik. Ein Bisschen freuen kannst du dich schon." Ja, das stimmte,
Er war das einzige Einhorn mit dieser Profession. Warum? Das fragte er sich immer wieder. Der ganze Schwachsinn begann als er seinen Schönheitsfleck bekam: Ein kleines Eisstück und ein Meißel. Es war sofort klar, worin sein besonderes Talent bestand also wurde er in die Schneeflockenfabrik geschickt.
Und er war gut, nicht der beste aber immerhin besser als die meisten seiner Kollegen. Aber trotz seines Talentes mochte er die Arbeit nicht. Klar, am Anfang war es noch ganz interessant aber schnell wurde es monoton, Tag ein Tag aus Schneeflocken produzieren. Kalte Eisstückchen, die die meisten eh nicht richtig wahrnahmen.
Er wollte nie wirklich diesem Beruf nachgehen und er hatte versucht einen anderen zu finden. Eigentlich wollte er Lehrer werden, schon in der Schule war es immer das, was er wollte. Also bewarb er sich für eine solche Stelle, doch als
man seinen Schönheitsfleck sah wurde ihm sehr nett aber unmissverständlich mitgeteilt, dass er kein Lehrer werden könne sondern seiner "wahren Bestimmung" (er hasste diesen Ausdruck) nachgehen müsse. Also hatte er sich gefügt und stieg nun
In den Heißluftballon ein, der ihn zur Arbeit bringen sollte. "Ja, ich weiß. Aber fliegen kann ich dadurch trotzdem nicht." "Soll ich dich nun begleiten oder nicht? Du machst es einem schwer dich zu mögen." "Hmm, ok. Ein Bisschen Gesellschaft ist eigentlich nie schlecht." beendete er das allmorgendliche Ritual.
Also flogen sie gemeinsam hoch in die Wolken, wobei Grayscale wie immer ein mulmiges Gefühl hatte, immerhin konnte er nicht fliegen und die Hülle des Ballons sah nicht wirklich vertrauenswürdig aus. An der Fabrik angekommen musste er dann erst einmal seine speziell für ihn angefertigten Wolkenschuhe (ein doofer Name) anziehen, die es ihm ermöglichten wie ein Pegasus auf den flauschigen weißen
Gebilden zu laufen. Natürlich hatte er davon gehört, dass es Einhörner geben solle, die mittels ihrer Magie fliegen konnten. Er gehörte nicht dazu. Seine Magie war nicht stark, er hatte sich zwar ein Bisschen dazu durchgelesen und wusste
nicht wenig darüber aber umsetzen konnte er sein Wissen dennoch nicht, es war ihm wohl einfach nicht vergönnt. In der Fabrik angekommen gingen die beiden in die große Fertigungshalle, welche komplett in weiß gestrichen und mit hohen Säulen und Regenbogenflüssen versehen war. Dort waren schon einige Pegasi mit den Schneeflocken zugange. Also stellten sich Grayscale und Warm Snow an ihre Plätze und begannen zu arbeiten. Warm Snow war wie immer mit Feuereifer bei der Sache,
ihr machte die Arbeit Spaß. Allerdings waren ihre Ideen meistens zu schwer, als das sie diese umsetzen könnte. Deswegen fragte sie Grayscale fast schon regelmäßig nach Hilfe. Dieser genoss es ihr zu zeigen, wie man was machte. In diesen Momenten fühlte er sich schon fast wie ein richtiger Lehrer, seinem Traum etwas näher.
Ansonsten jedoch saß er die Zeit einfach nur ab -natürlich nicht ohne sein Soll mehr als nur zu erfüllen, er war gut in seinem Job-. "Kannst du mir das mit den spitzen Winkeln morgen nochmal zeigen?" fragte Warm Snow ihn mit einem unvergleichlichen Hundeblick. "Klar, aber warum nimmst du dir eigentlich immer so schwierige Formen vor?"
"Das ist doch logisch." "So?" "Weil sie schön aussehen natürlich du Dummerchen." Während Grayscale noch über diese, eher unbefriedigende, Antwort nachdachte hörte er einen Gesprächsfetzen, der seine Aufmerksamkeit erregte:"...und ihre Schönheitsflecken hat sie ihnen genommen...... Wirklich keine schöne Sache..... und jetzt bei der Prinzessin....."
"Hast du das gehört?" fragte er seine Kollegin "Nein, aber du bist ganz schön aufgeregt. Was hast du denn gehört?" "Äh, ist schon gut." Jetzt wo er darüber nachdachte hatte er schon mal etwas gehört, das zu den neuen Informationen passte. Ein Pony namens Starlight Glitter oder Glimmer, ach nicht so wichtig, sollte bei der neuen Prinzessin der Freundschaft - was auch immer das sein soll -
eingezogen sein. Damals hatte er nicht weiter darüber nachgedacht. Aber wenn sie wirklich die Fähigkeit besaß ihn von seinem Fluch zu erlösen dann könnte er sich vielleicht endlich seinen Wunsch erfüllen und das Leben leben, welches er sich immer gewünscht hatte.
Auf der Ballonfahrt zurück zum Boden und in sein Heimatdorf, Hoofprint valley, einem kleinen, verschlafenen Dorf, in einem Tal in der Form eines Hufabdrucks, war er noch mehr in Gedanken verloren als sonst. "Hey, was ist denn los?" Wurde er von Warm Snow zurück in die Realität gerissen. "ich äh, was? Ach, äh nichts. Alles ok." antwortete er vielsagend während er sehr deutlich zusammenzuckte.
"Ach, nichts? Deswegen hast du dich also gerade so erschreckt. Komm schon, was ist los? Du bist ja noch komischer als sonst." Grayscale wusste nicht, ob er sich beleidigt fühlen sollte aber das war jetzt auch nicht wichtig. Kurz überlegte er nichts zu sagen aber er wollte seiner Kollegin keine Sorgen bereiten.
Also erzählte er ihr, über was er nachgedacht hatte. "Du willst also dieses ominöse und vielleicht gar nicht so mächtige Einhorn suchen und es fragen, ob sie dir den Schönheitsfleck..." "Talentfleck, bitte nenne es nicht Schönheitsfleck. Der ist nicht schön, er sagt nur, was mein Talent ist."
"Schön, ob sie dir deinen "Talentfleck" entfernt." fasste Warm Snow, die Augen rollend, zusammen. "Äh, ja. Wieso?" "Meinst du denn, dass das eine gute Idee ist?" "Nein, es ist keine gute Idee. Aber es ist die einzige Idee, die ich habe." Das war ein gutes Argument. Deswegen fragte seine Kollegin nur:"Wann fährst du los?"
"Gehst." "Wie?" "'Wann gehst du los?' Eine Zugfahrt kann ich mir nicht leisten. fast mein ganzes Gehalt geht für die täglichen Ballonfahrten drauf." berichtigte Grayscale seine verdutzte Gesprächspartnerin "Oh, na schön, wann gehst du los?"
"Weiß ich noch nicht. Sie muss wohl in Ponyville wohnen, das ist ganz schön weit. Aber morgen müssen wir auf jeden Fall nochmal arbeiten, ich wollte dir doch das mit den spitzen Winkeln nochmal zeigen. Danach ist allerdings Wochenende und wenn ich mich die Woche danach krank melde sollte die Zeit ausreichen. Außerdem, wenn alles klappt muss ich danach sowieso nie wieder in diese Fabrik und die Abteilung für hufgefertigte Schneeflocken."
Warm Snow errötete leicht, was man unter ihrem dünnen weißen Fell sogar sehen konnte, und freute sich darüber, dass ihr Freund - sie hatte kein Problem damit ihn als solchen zu bezeichnen - sich in so einer Situation immer noch über sowas Gedanken machte. "Gehst du alleine?" "Klar, immerhin bin ich der einzige mit diesem Problem."
"Hmm, stört es dich wenn ich zufällig in der nächsten Woche einen Urlaub in Ponyville mache?" Fragte Warm Snow ihn beiläufig. Woraufhin er sie überrascht ansah. "Mund zu, sonst kommen Fliegen rein" kicherte seine Kollegin leicht während sie seinen Unterkiefer nach oben drückte. "Du willst mich begleiten?" "Jup" "Aber warum? Du magst doch deine Arbeit."
Gab Grayscale verwirrt zu bedenken. "ja, das stimmt. Ich liebe meine Arbeit. Aber die ist nicht das einzige, was ich liebe." Grayscale, der dieses ,schlecht versteckte, Kompliment natürlich nicht verstand, für ihn war es unvorstellbar, dass sich ein Wort wie "lieben" auf ihn beziehen könnte, blickte sie für eine Weile verständnislos an ehe er sich dem Boden zu wand. Während ihrer Unterhaltung waren sie angekommen und Grayscale machte sich nun daran auszusteigen. "Warum wohnst du eigentlich hier unten, wenn du doch fliegen kannst?"
Fragte Grayscale seine Kollegin nicht das erste Mal. "Das schon wieder, wie ich dir schon oft erklärt habe finde ich es hier einfach schöner, hier gibt es nicht nur weiß sondern grünes Gras, braune Erde, bunte Tiere und vieles mehr. Außerdem sieht man mich in den Wolken kaum, auf alten Klassenfotos verschwamm ich immer mit dem Hintergrund. Das wollte ich einfach irgendwann nicht mehr." wiederholte Warm Snow mit einem Grinsen die Erklärung, welche Grayscale schon immer unbefriedigend fand.
"Mehr wirst du mir wohl nie darüber erzählen, stimmt's?" "Vielleicht, warte doch einfach ab." antwortete sie während sie über ihn hinweg flog und ihn auf die Nase stupste, ihn daran erinnernd, dass er noch einkaufen musste "Oder willst du heute nichts essen?" "Schon, aber was?" fragte Grayscale überfordert, während er ratlos auf die gut befüllten Stände mit allerlei essbarem blickte.
Äpfel, Heu, diverse verschiedene essbare Blumen, Karotten sowie Säcke voll Hafer und ähnlich leckere Waren stapelten sich während verschiedenste Ponys vor selbigen standen und wie Grayscale nicht wussten was, beziehungsweise ob sie nicht doch lieber alles kaufen sollten.
"Ich werde es nie verstehen" seufzte Warm Snow. "Du kannst kochen und schaffst es in der Fabrik die schönsten Schneeflocken herzustellen aber du bist überfordert damit dir zu überlegen, was du essen willst." peinlich berührt antwortete Grayscale kleinlaut:"Ich bin da eben unkreativ." während er mit dem Huf im Dreck rum scharrte.
Nach einem leicht genervten aufstöhnen flog seine Kollegin los und holte ein paar Äpfel, Hafer, Mehl, Karotten, Zwiebeln, Käse und Gänseblümchen. "So, keine Ahnung ob man irgendwas damit machen kann aber das wirst du heute essen." "Ähm, danke." erwiderte Grayscale überrascht "Aber das ist doch viel zu viel für mich alleine." "Dann helfe ich dir eben." Lud sich seine Begleitung selbst ein.
"Du weißt doch aber ganz genau, dass ich nicht aufgeräumt habe, meine Wohnung zu klein ist und wir morgen noch arbeiten müssen." "Und du weißt ganz genau, dass ich trotzdem jetzt mit zu dir komme und ich so immerhin sicherstellen kann, dass du früh genug aufwachst." entgegnete seine Kollegin bestimmt.
"Das Essen ist fertig." rief Grayscale lauter als es nötig gewesen wäre. Seine Wohnung war so klein, dass er eigentlich in normaler Lautstärke hätte Bescheid sagen können. Nach dem Einkaufen waren die beiden zu eben dieser gegangen, einer kleinen 1,5 Zimmerwohnung am Rande des Dorfes.
Er wohnte im Erdgeschoss und doch sah er die anderen Bewohner nur selten. Hauptsächlich wohl weil die anderen hauptsächlich Rentner waren und sowieso den ganzen Tag entweder schliefen oder... eigentlich wusste er nicht was sie taten. Aber offensichtlich gingen sie dafür nicht raus. In dieser Wohnung, genauer gesagt in seiner "Küche" respektive an seiner Küchenzeile, welche mit ihren weißen Fliesen und Schränken nicht wirklich bemerkenswert war, hatte er aus dem Mehl, dem Hafer, den Zwiebeln und den Karotten ein Brot gebacken.
Ein paar Scheiben hatte er abgeschnitten, Apfelstücke darauf gelegt und diese mit Käse überbacken zum Schluss wurde das ganze mit den Blumen belegt. Warm Snow war wieder einmal überrascht über das gute Essen, dass ihr Freund zaubern konnte. Beim Einkaufen tat er sich schwer aber wenn man ihm etwas vorgab wurde er ungeahnt kreativ.
Als Grayscale das Essen auf den Tisch stellte und der betörende Duft ihre Nase umspielte konnte sie es kaum abwarten und merkte wie ihr das Wasser im Mund zusammenlief. Sie selbst konnte nicht wirklich kochen. Deswegen lud sie sich auch so gerne bei ihrem Kollegen ein. Gutes Essen war schwer zu kriegen wenn man alleine wohnte.
Außerdem war es gut Gesellschaft zu haben, selbst wenn es immer die gleiche war. Nachdem sie mit dem Essen fertig waren redeten die beiden noch ein Bisschen über dies und das. Warm Snow erfuhr, dass ihr Kollege zwar früher gerne Sachen modellierte, es ihm aber mehr Spaß gemacht hatte anderen dabei zu helfen, selbst in der Schule nahm er sich häufig so viel Zeit um den anderen bei ihren Projekten zu helfen, dass er selbst nicht fertig wurde. Sie konnte seinen Wunsch immer mehr nachvollziehen
Und dennoch wusste sie nicht ob sie wirklich wollte, dass er Erfolg hatte. Natürlich wollte sie, dass er glücklich war aber dann könnte sie auch nicht mehr mit ihm zusammenarbeiten, und... "Was überlegst du?" riss Grayscale sie aus ihren Gedanken. Schnell antwortete sie:"nichts besonderes. komm, lass' uns abräumen. Es ist spät und morgen müssen wir wieder früh raus."
Ein bisschen echauffierte Grayscale sich darüber in seiner eigenen Wohnung so herum kommandiert zu werden. Aber sie hatte Recht und böse sein konnte er ihr beim besten Willen nicht. Also fügte er sich, machte sich bettfertig und legte sich zusammen mit seiner Kollegin in sein eigentlich zu kleines Bett.
Am nächsten Morgen wurde er von einem unangenehmen Gewicht auf seinem Körper und einem ohrenbetäubenden Lärm geweckt:"AUFSTEHEN SCHLAFMÜTZE" plärrte die auf ihm sitzende Warm Snow ihm mitten ins Gesicht. Dabei versuchte sie gar nicht erst irgendwie sanft zu sein, sie wusste, dass sie in diesem Fall hart durchgreifen musste.
"Ist es schon Morgen?" kam die kaum hörbare Antwort aus dem Halbschlaf. "Nein, ich wecke dich einfach so." Antwortete die gefragte ironisch und mit einem breiten Grinsen im Gesicht. "Ist ja gut, aber wenn ich aufstehen soll musst du zuerst von mir runter gehen. Sonst wird das nichts." lenkte Grayscale ein. "Willst du etwa sagen, dass ich dir zu schwer bin?" fragte sie ihn gespielt empört.
Verunsichert antwortete er schnell:"Nein, natürlich nicht. Du bist perfekt, äh, ich meine nicht zu dick, nicht, dass du überhaupt dick wärst..." "War doch nur Spaß du kleiner Idiot." unterbrach sie ihn, während sie von ihm runter ging und ihm die Decke weg zog "Komm, du musst dich noch waschen oder willst du so" sie deutete auf seine zerzausten Haare und den Sand in seinen Augen "zur Arbeit gehen?"
Wenig später waren sie beide fertig, naja, Grayscale in doppeltem Sinne, er war jetzt schon fertig mit der Welt obwohl er gerade erst aufgestanden war. Warm Snow hingegen war putzmunter und neckte ihren Freund indem sie immer wieder seine Verschlafenheit ausnutzte um ihn zu verwirren oder schlicht um ihn immer wieder an zustupsen. Sie freute sich über sein erstauntes Gesicht wenn er sich umdrehte und dort niemand war, den er böse angucken konnte.
"Komm schon, wie alt bist du?" fragte er mittlerweile genervt "Alt genug um zu wissen, dass du mich auch magst wenn ich dich ärgere." Grayscale, dem es peinlich war, wenn ihn jemand so durchschaute, errötete leicht und erwiderte nur kleinlaut "Was weißt du schon?"
So gingen sie weiter zum Ballon, der sie schließlich wie immer zur Arbeit und für Grayscale eine Ewigkeit, für Warm Snow jedoch eine viel zu kurze Zeit später wieder zurück zu ihrem Heimatdorf brachte. "Heute hat das schon sehr viel besser geklappt. Noch ein Bisschen mehr Übung und du kannst es perfekt" lobte Grayscale seine 'Schülerin'. Diese war sichtlich stolz sowie erfreut darüber gelobt zu werden und revanchierte sich mit einer kurzen Umarmung.
Ihr Freund war zwar nicht gut in solchen Sachen, er war dabei immer steif wie ein Brett und wusste nicht wie er reagieren sollte, aber sie wusste, dass er es trotzdem mochte wenn sie ihn umarmte. Bei anderen mochte er es nicht. Er hatte ihr zwar einmal erklärt, dass er nur von Leuten umarmt werden wollte, die er kannte und wenigstens nicht verabscheute (Das Wort "mögen" brachte er nur sehr selten über die Lippen, worüber Warm Snow immer schmunzeln musste)
Aber sie konnte das nicht wirklich nachvollziehen. Umarmungen fand sie fast immer toll. "Morgen geht es los?" "Ja, ich denke schon." "Nervös?" zögerlich antwortete er:"Ein Bisschen." "Wird schon schiefgehen." ermutigte sie ihn "Außerdem bin ich doch auch noch da falls es nicht so läuft wie gedacht."
Sie war so taff, mutig und immer positiv eingestellt. Warum nur? Das fragte sich Grayscale nicht das erste Mal. Sie war klein, zierlich und mit ihrem weißen Fell nicht gerade gut getarnt. Ihre sonnengelbe, strubbelige Mähne mit den weißen und eisblauen Strähnen tat ihr übriges. Nein, sie war ganz sicher nicht bedrohlich und doch hatte jeder Respekt vor ihr. Selbst wenn sie sich wie ein Kind verhielt wirkte sie nicht kindisch. Jeder, der sie sah wusste sofort, dass man sie nicht rumschubsen konnte und doch war es keine Angst oder sowas sondern eher Bewunderung, die man ihr entgegen brachte.
Wie sie das machte wusste Grayscale nicht. Ihn nahmen die Leute kaum ernst dabei war er viel größer als seine Freundin. Klar, er hatte eher weibliche Züge, aber sie war ein Mädchen also konnte das nicht der Grund sein. Aber was immer es war, er war froh, dass sie ihm helfen wollte.

 
 


 


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