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Tale of a Simple Mare
Rainbow Fresh



Aufrufe: 478
Favorisiert: 0x
Bewertung: - - -/5.00
Erstellt: 16.11.2017, 00:46
Update: 01.12.2017, 00:08
My little Pony - FIM
A+
18
A-

„Du, Opa?“
„Ja mein Kind?”
„Erzählst du uns eine Geschichte?”
Der alte Hengst setzte sich in seinem gemütlichen Schaukelstuhl etwas aufrechter hin und betrachtete die drei Fohlen vor sich mit einem leichten, freudigen Funkeln in den Augen. Er liebte es Geschichten zu erzählen, und das wussten sie genau.
„*krächzendes Räuspern* Nun gut, mal sehen was ich heute für euch habe…“

Tale of a Simple Mare
Tale of a True Hero
An emotional holiday Short by Rainbow Fresh

„Es war einmal, vor vielen Jahren, in dem schönen Städtchen Canterlot.“
„Uh uh uh, ist es eine Geschichte über die beiden Prinzessinnen im Schloss?“, meldete sich eines der Fohlen aufgeregt zu Wort. Der Hengst musste schmunzeln.
„Nein, es geht nicht um die Prinzessinnen. Die Geschichte spielt sogar fern ab vom Schloss oder irgendwelchen adligen Ponys. Sie handelt von einem ganz normalen Pony.“
Die Fohlen schauten sich überrascht, aber nicht weniger freudig gespannt an.
„Denn wisst ihr, Kinder, Helden werden nicht geboren. Sie müssen sich erst einen Namen machen. Und dafür muss man nicht immer Superkräfte besitzen, die Welt retten oder andere unglaubliche Dinge vollbringen. Denn manchmal, nur manchmal, reicht es schon aus zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein und ein kleines Bisschen Mut zu beweisen.“

„Also, es war einmal vor vielen Jahren in dem schönen Städtchen Canterlot. Ich weiß nicht mehr wann genau, aber es war im Winter, kurz vor Hearths Warming Eve.
Der Schnee füllte bereits die Straßen, die Häuser waren schon geschmückt und alle Ponys liefen zusammen in freudiger Festtagsstimmung umher. Alle Ponys – bis auf eines.“
„Mochte das Pony Hearths Warming Eve etwa nicht?“, meldete sich das selbe Fohlen wieder zu Wort.
„…Wird das schon wieder die Geschichte von Snowfall Frost? Die erzählst du jedes Jahr…“, gab ein anderes Fohlen enttäuscht von sich. Der alte Hengst musste kichern.
„Nein, Sie mochte Hearths Warming Eve. Sie lief nur im Gegensatz zu den meisten Ponys alleine rum und konnte deswegen nicht allzu viel Freude für das Fest aufbringen. Es war ihre Art, sie lebte so ziemlich alleine da sie, nun, sagen wir mal ‚anders‘ als andere Ponys ihrer Art war.“
„Warum war sie denn anders?“
„Sie war ein Einhorn. Sie konnte aber nicht wirklich zaubern. Ihr Horn war nämlich abgebrochen.“
Die Fohlen blickten sich überrascht an.
„Und deswegen hat sie sich zurückgezogen…?“
„Nunja, da steckt noch mehr dahinter. Sie hatte ihr Horn bereits als kleines Fohlen, vermutlich gerade so alt wie ihr, verloren. Deswegen konnte sie keine wirkliche Magie mehr wirken und jedes Mal wenn sie es versuchte, endete es in einer Explosion und darin, dass sie irgendetwas kaputt gemacht hatte. Ihre Freunde distanzierten sich von ihr, aus Angst verletzt zu werden, sie konnte bei den meisten Spielen nicht mehr mitmachen und als alle Anderen dann auf die Magieschule gingen, war es für sie eh vorbei. Das hat sie geprägt und sie reagierte immer sehr wütend wenn sie irgendjemand auf ihr Horn ansprach, hat die anderen Ponys aus Wut und Trauer angeschrien und verjagt. Dabei wollte sie ihnen nie etwas Böses.“
Die Fohlen bekamen Mitleid mit dem Pony und blieben ausnahmsweise einmal still.
„Deswegen, zum Schutz von sich selber und all denen um sie herum, lebte sie zurückgezogen. Und sie war gut darin nicht aufzufallen, man sagte sich sie wäre wie ein Schatten und könne ungesehen überall hinkommen. Sie trug immer einen schwarzen Anzug. Deswegen – und weil niemand mehr ihren echten Namen kannte – nannte sie alle ‚Tempest Shadow‘.“

„Es war also wieder einmal kurz vor Hearths Warming Eve. Die Ponys und Fohlen spielten und freuten sich, und Tempest ging ihren eigenen Weg.“
„Wenn sie aber doch mit all den anderen Ponys und dem Fest nicht so viel am Hut hatte, was hat sie dann gemacht?“, fragte das dritte Fohlen neugierig.
„Das ist eine gute Frage. Sie ging den anderen Ponys nach Möglichkeit aus dem Weg, das stimmt. Aber sie mochte das Fest und seine Traditionen trotz allem. Deswegen feierte sie jedes Jahr ihr eigenes kleines Hearths Warming Eve. Sie schmückte einen Baum, natürlich klein genug um in ihre Wohnung zu passen, dekorierte ihr Haus und feierte dann mit ein paar Getränken und Festtagsspeisen zu Ehren der Erinnerungen an die gute alte Zeit. Und deswegen war sie unterwegs um alles dafür einzukaufen, wie jedes Jahr. Nur sollte dieses Jahr anders laufen.“
„Wie sollte es denn anders laufen?“
„*krächzendes Lachen* Das ist ja der Sinn der Geschichte, das will ich euch ja gerade erzählen. Tempest war also unterwegs um alles für ihr kleines Fest vorzubereiten. Sie ging durch die Straßen, vorbei an all den fröhlichen Ponys, und versuchte nicht aufzufallen. Das war im Winter, wo alles weiß ist, in ihrem schwarzen Outfit natürlich schwieriger, aber nach all den Jahren hatten sich auch die anderen Einwohner Canterlots daran gewöhnt sie in Ruhe zu lassen.
Manchmal, da konnte sie die anderen Ponys einfach nicht ignorieren, blickte ihnen sehnsüchtig und neidisch hinterher, wie sie mit ihrer fröhlichen Stimmung umherzogen und wünschte sich sie könnte dazugehören. Doch dann, dann erinnerte sie sich immer daran wie es damals endete, als sie versucht hat dazuzugehören und redet sich ein, dass es besser so ist. Doch dieses Mal, da konnte sie nicht einfach wegsehen, weitergehen und sich einreden es wäre nichts gewesen. Denn am Rande der Straße, auf einem kleinen Platz zur Seite, da sah sie eine Gruppe Fohlen, die im Kreis um ein anderes, genauso kleines Wesen herumstanden. Nur wirkten die Fohlen nicht allzu freundlich, und das Wesen nicht all zu fröhlich. Tempest wusste sofort was da vor sich ging und schritt zielstrebig auf die Gruppe zu.
Die Fohlen bemerkten sie natürlich auf sie zukommen, wussten aber nicht mit wem sie es zu tun hatten. Deswegen machten sie sich sogleich auch über sie und ihr abgebrochenes Horn lustig.“
„Die haben sich über die Beiden lustig gemacht? Das ist aber nicht nett!“
„Genau, und wie ich ja erzählt hatte war Tempest sehr leicht reizbar wenn es um ihr Horn ging. Sie wurde also wütend, ihr Horn fing an unkontrolliert Funken zu sprühen und noch bevor sie auch nur ein Wort von sich geben konnte ergriffen die Fohlen ängstlich die Flucht. Sie blickte ihnen einen Augenblick selbstsicher und siegreich hinterher, bevor ihr bewusst wurde, dass sie schon wieder übertrieben hatte und unschuldige Ponys in Angst und Schrecken versetzt hat.“
„Die waren aber nicht unschuldig!“, sprang eines der Fohlen auf. „Es ist nicht nett sich wegen solchen Kleinigkeiten über Tempest und… wer ist das andere Wesen eigentlich?“
„Der Kleine? Wenn ich mich recht erinnere hieß er ‚Grubber‘. Ein junger kleiner Igel, nicht viel älter als ihr. Aber für sein Alter verhältnismäßig klein und durch seine Liebe zu Kuchen und anderen Süßigkeiten auch etwas rundlicher.“
„…Die haben sich über ihn lustig gemacht weil er dick ist?!“
„Das – und er lispelte. Ziemlich stark. Manche Ponys muss man halt nicht verstehen.“

„Tempest, traurig durch ihren erneuten Ausbruch und dadurch, dass sie schon wieder Ponys verjagt hatte, wollte sich gerade abwenden und gehen, da bemerkte sie, dass der kleine Grubber scheinbar gar keine Angst vor ihr hatte. Im Gegenteil, mit seinen neugierigen, großen Augen schaute er sie direkt an, als wäre nichts gewesen. Überrascht blieb sie stehen und fragte ihn ‚Du hast keine Angst…?‘.
Er schüttelte nur den Kopf und sagte ‚Nein, wieso? Du hast mich vor diesen gemeinen Ponys beschützt. Das ist das Netteste was jemals jemand für mich getan hat.‘.
Und auch wenn es kein ausreichender Trost für alles war, so zauberten diese Worte Tempest doch ein Lächeln aufs Gesicht. Sie fragte ihn, was er denn so ganz alleine hier draußen machen würde. Er antwortete, dass er auf der Suche nach Leckereien wäre – um diese Jahreszeit gäbe es immer so viele köstliche Knabbereien. Es war, als würde er gar nicht wissen was Hearths Warming Eve ist!
‚Machen sich deine Eltern nicht Sorgen um dich, wenn du so ganz alleine durch die Straßen ziehst?‘, fragte Tempest vorsichtig. Doch Grubber senkte nur den Kopf zu Boden und sagte, dass er keine Eltern habe.
Das berührte sie und sie konnte ihn nicht einfach tatenlos hier draußen rumstehen lassen. Außerdem wusste sie nicht wieso, aber sie fühlte sich mit ihm verbunden, als würden sie einander als einzige verstehen, vermutlich da sie beide dasselbe durchgemacht hatten. Also bot sie ihm an mit ihm zusammen herumzulaufen, damit sie ihm all die Schönheit von Hearths Warming Eve zeigen konnte. Und als sie ihm sagte, dass sie ihm auch etwas Leckeres kaufen würde, war er sofort freudig strahlend an ihrer Seite.“

„So kam es also, dass Tempest zum ersten Mal seit Ewigkeiten nicht alleine herumziehen musste. Natürlich war es ungewohnt, aber in dieser Situation hatte sie andere Sachen im Kopf, die wichtiger waren. Und irgendwie fühlte es sich auch ganz gut an jemanden an der Seite zu haben, mit dem man sich unterhalten und die schöne Zeit teilen konnte.
Und so eröffnete sie das Gespräch, indem sie nachfragte, was er denn normalerweise so an Hearths Warming Eve mache. Und es stellte sich heraus, dass er wirklich nicht wusste was das war! Zuerst verwundert, erschien es Tempest dann doch gut möglich, dass so ein kleiner Racker, vor allem wenn er ganz alleine umherzog, noch nie von dieser Tradition der Ponys gehört hatte. Umso mehr fühlte sie sich in der Pflicht ihm zu zeigen was Hearths Warming Eve ist und vor allem wie schön es sein kann. Sie wollte ihm etwas ganz Besonderes zeigen, ihm die Augen für eine ganz neue und wunderbare Welt öffnen.“
„Das ist ja nett! Ich mag sie.“, murmelte das eine Fohlen ruhig und mit einem sanften Lächeln auf den Lippen.
„Ja – aber los, erzähl weiter! Ich möchte wissen wie es weitergeht!“, warf das andere Fohlen weniger ruhig, sondern neugierig und ungeduldig ein.
Der alte Hengst ließ die Beiden in Ruhe ausreden, bevor er weitererzählte.
„Während sie so durch die Läden zogen, mitunter auch, weil Grubber, neugierig wie das kleine Kerlchen war, keine zehn Minuten verbringen konnte ohne dass er irgendeine Frage hatte, begann sie ihm die Geschichte von Hearths Warming Eve zu erzählen. Ja, die Geschichten die ihr auch alle schon kennt, woher das Fest stammt, wie es fast vernichtet wurde und was für eine große Bedeutung es für die Ponys hat. Und obwohl er kein Pony war, wollte er an allen diesen Traditionen teilhaben. Dem Schmücken des Baumes, dem Singen der Lieder und – dem Schenken. Und in dem Moment fiel Tempest etwas ein. Eine Tradition, die sie all die Jahre vernachlässigt hatte, weil sie eben niemanden dafür hatte: Die Tradition des Schenkens.“
„Ich mag Geschenke!“, meldete sich das dritte Fohlen wieder zu Wort.
„Ich auch! Ich kann nicht glauben, dass Tempest all die Jahre ohne Geschenke ausgekommen sein soll…“, sagte das mittlere Fohlen zu den anderen Beiden.
„Tja, nun konnte aber auch sie an der Tradition teilhaben und deswegen wurde ihr bewusst, dass die keine Ahnung hatte, was man so einem kleinen Racker denn am besten Schenken könnte. Aber darüber wollte sie sich später Gedanken machen, die Beiden waren eh voll bepackt mit der Beute ihrer Einkaufstour und es wurde dunkel. So zogen sie mit einer kleinen Tanne, zwei Tüten voller Schmuck und Leckereien – von welchen Grubber natürlich schon ein paar verputzte – zu Tempests Wohnung am Rande Canterlots, richteten alles schön her und legten sich dann schlafen.“
„Sie hat ihn einfach so bei sich aufgenommen…?“, warf eines der Fohlen fragend ein.
„Naja, sie hatte nicht viel, in ihrer Wohnung war eigentlich, besonders jetzt, mit all der Dekoration, kaum Platz für Gäste – aber sie konnte den armen Jungen doch nicht einfach wieder alleine in die kalten, nächtlichen Gassen Canterlots hinausschicken! Das wäre unverantwortlich und sie wollte ihm ja unbedingt den Zauber von Hearth Warming Eve zeigen. Also ließ sie ihn ohne zu zögern bei ihr übernachten. Sie gab ihm ein Bett, deckte ihn zu, las ihm sogar zum Einschlafen noch eine Hearth Warming Geschichte vor. Sie war schon fast wie eine Mutter für den kleinen Grubber. Und dann legte sie sich selber schlafen.“

„Am nächsten Tag war es dann soweit, heute war Hearths Warming Eve! Der Duft der köstlichen Gebäcke von den bereits sehr früh arbeitenden Ponys füllte die Straßen, die gesungenen Lieder waren überall in Canterlot zu hören und der enorme, wunderschön geschmückte Baum zierte den Canterlot Schlossplatz, wo wie jedes Jahr die große Feier mit allen Ponys stattfinden sollte. Für genau dieses Fest liefen die Vorbereitungen auch noch auf Hochtouren, damit alles rechtzeitig bis zum Abend fertig war. Also hatte Tempest noch Zeit ihren Teil zu erledigen.
Der kleine Grubber schlief noch tief und fest, so nutzte sie also die Zeit ein passendes Geschenk für ihn zu suchen. Sie suchte hoch und tief, stellte ihre ganze Wohnung auf den Kopf, da es heute garantiert nichts Brauchbares mehr zu kaufen gab, die Läden waren wie leergefegt. Sie wollte gerade aufgeben, da erinnerte sie sich daran, was das Schenken wirklich bedeutete. Es geht nicht darum das beste, größte, teuerste Geschenk zu schenken, sondern darum, ein bedeutendes Geschenk zu geben, das dem Empfänger etwas nützt und eine persönliche Note besitzt, damit man den Schenker immer in Erinnerung behalten kann. Und so fiel ihr Blick langsam auf etwas ganz Besonderes.“
„Was denn? Was war es, was war es?“
Die Fohlen starrten den alten Hengst mit neugierig aufgerissenen Augen an.
„*Kichern* Nein, das erzähle ich euch jetzt nicht.“
„Naaaww!!!“, gaben sie enttäuscht im Chor von sich.
„Ihr wisst doch, dass man Geschenke nicht vor dem magischen Abend öffnen soll. Also müsst ihr euch genauso wie Tempest, der kleine Grubber und alle anderen Ponys damals auch gedulden.
Somit hatte sie alles vorbereitet um den magischsten Tag des Jahres zu feiern. Sie weckte ihren Gast, um ihm all die schönen Aktivitäten von Hearths Warming Eve zu zeigen. Sie hatten ein großes Festessen – obwohl, nun gut, ihr stellt euch unter einem Festessen sicherlich das vor, was die Prinzessinnen jeden Morgen, Mittag und Abend serviert bekommen, aber für die Beiden reichte es – sangen Lieder zu Ehren der Helden, die damals Equestria vor den Windigos beschützt hatten und zu Ehren aller schönen Erinnerungen, die die Beiden bereits in ihrem Leben gesammelt hatten. Dann zogen sie noch durch die Straßen und schauten sich an wie all die anderen Ponys ihr Fest feierten. Und als es Abend wurde, da zog es alle Ponys in eine Richtung: In Richtung Schlossplatz.“
„Sind Tempest und Grubber auch zum Fest gegangen?“
„Hmm, ja, auch sie haben am Fest teilgenommen, aber nicht an der eigentlichen Feier. Sie sind dort hingegangen, wo Tempest jedes Jahr das Fest verbrachte: Ein kleiner Felsvorsprung neben dem Schloss, von dem aus man sowohl freie Sicht auf den Schlossplatz als auch auf den malerischen Mondaufgang hat.“
„Oh, warum haben sie denn nach all dem trotzdem nicht am Fest teilgenommen…?“
„Nun, Tempest hatte zwar ihre Angst vor ihren Fehlreaktionen überwunden, oder eher vergessen, was Grubber betrifft. Das heißt jedoch nicht, dass das auch für alle anderen Ponys gilt. Und gerade an diesem besonderen Abend wollte sie kein Risiko eingehen.
Wie gesagt, von ihrem Lieblingsplätzchen aus hatten sie freie Sicht auf den Schlossplatz, sie konnten also das ganze Fest in Ruhe verfolgen und sie waren auch nah genug dran um die wichtigsten Sachen hören zu können, die Ansagen der Events und ausgeschmückten Reden der Ponys, die sich jedes Jahr zu Hearths Warming Eve die Mühe machen eine schöne Geschichte, ein Lied oder ein Gedicht zu schreiben. Und dann, dann kam das große Schenken. Alle Ponys gaben sich gegenseitig ihre Geschenke, öffneten sie und teilten die Freude und gute Stimmung über das, was sie gerade von ihren Liebsten erhalten hatten. So tat es auch Tempest.“
„Uh uh uh, erfahren wir jetzt endlich was sie für ein Geschenk hat?“, fragte das erste Fohlen aufgeregt.
„Ja. Tempest holte ihr Geschenk aus ihrer Satteltasche und gab es mit den herzlichen Worten ‚Frohes Hearths Warming‘ dem überraschten, aber neugierigen Grubber. Es war ein kleiner gelber Ball.“
„Ein… Ball?“, fragte ein anderes Fohlen verwirrt.
„Ja, ein kleiner gelber Ball. Wie gesagt, ein Geschenk muss nicht groß oder teuer sein. Es muss nur von Herzen kommen. Für jemanden wie Grubber war es sicherlich ein wesentlich besseres Spielzeug als für Tempest. Für sie hingegen hatte es eine ganz besondere Bedeutung. Denn diesen Ball hatte sie in ihrer Kindheit geschenkt bekommen. Er war für sie eine Erinnerung an all die schönen Momente und Erinnerungen, die sie damals noch mit ihren Freunden erlebt und gesammelt hatte. Und nun gab sie diesen Ball an Grubber weiter, auf dass er ihn immer an die schönen Momente, die sie geteilt haben, erinnere.“
Die Fohlen blickten sich mit erstaunt funkelnden Augen an.
„Der kleine Grubber, überglücklich strahlend über sein vielleicht sogar erstes Hearths Warming Geschenk, wusste nicht was er antworten oder tun sollte, doch nach einiger Zeit fiel ihm etwas ein. Er ging auf Tempest zu und sagte ‚Vielen Dank! Ich wünschte ich könnte dir auch so etwas Tolles schenken, aber leider kann ich dir nicht mehr geben als das hier.‘
Und mit diesen Worten umarmte er sie von ganzem Herzen. Es war einer der besondersten Hearths Warming Eve Momente den Tempest je erlebt hatte, und dieses wohlig warme Gefühl, dass sie in dem Moment verspürte, war sicherlich ein Geschenk, dass sie für immer in Erinnerung halten wird.
Es war sogar so ein schöner Moment, dass sie ihren Emotionen auf magische Weise freien Lauf ließ. Ich sagte ja, dass wann immer sie versuchte zu zaubern es in einer Explosion endete – was ich nicht erwähnt habe ist, dass es eine bunte Explosion ist, immer in anderen Farben. Und so verursachte sie ein malerisches Feuerwerk über dem Canterlotmassiv, sodass es alle Ponys auf dem Fest bestaunen konnten. Dies verlieh den Festlichkeiten nach dem großen Schenken noch einmal einen besonderen Touch, und dieses Hearths Warming galt fortan als das schönste Fest aller Zeiten.“

Während die Fohlen sich noch abwechselnd gegenseitig strahlend angrinsten begann der Hengst zu schweigen, um anzudeuten, dass die Geschichte zu Ende sei. Nach einiger Zeit des Schweigens und aufgeregten Tuschelns der Fohlen waren auch sie mit der Geschichte fertig und widmeten sich ihm.
„Das war eine tolle Geschichte, Opa!“
„Ja, ich frage mich wie du die immer auftreibst!“
Der alte Hengst musste lachen.
„Wenn solche besonderen Dinge passieren, dann spricht sich das rum und früher oder später erfahre auch ich davon.“
„Warte… also ist die Geschichte wirklich passiert?“, fragten die Fohlen fast wie im Chor.
„Natürlich, alle Geschichten die ich euch erzähle sind wirklich passiert.“
Die Fohlen tauschten einen verwunderten Blick.
„Ich glaube aber kaum, dass die Prinzessinnen solche Spielkinder sind wie du es immer erzählst!“
„*Kichern* Naja, vielleicht ist nicht alles wahr. So gut ist mein Gedächtnis auch nicht mehr. Aber im Kern haben alle diese Geschichten etwas Wahres.“
„Und was ist aus den Beiden geworden…?“
Der alte Hengst erhob sich langsam aus seinem Schaukelstuhl und streckte sich einmal.
„Ich weiß es nicht. Eines Tages sind sie fortgezogen, um fremde Länder zu erkunden und, wenn ich mich nicht irre, um Grubbers Heimat zu finden. Was aus ihnen geworden ist weiß ich nicht. Vielleicht haben sie ihre Ängste inzwischen vollständig überwunden und führen ein schönes Leben zusammen mit anderen Ponys.“
In dem Moment ertönte ein entferntes Donnergrollen. Der Hengst trottete langsam zum Fenster herüber und schaute auf die großen, pechschwarzen Sturmwolken, die über dem Canterlotmassiv aufzogen.
„Aber nun gut, das war es für heute. Ihr wollt bestimmt auch noch andere Dinge machen.“
Auch die drei Fohlen sprangen nun auf und rannten sofort zur Tür und aus dem Raum hinaus. Das Letzte von ihnen drehte sich noch kurz um und rief „Danke, Opa!“, bevor es sich den Anderen anschloss. Der Hengst lächelte ihnen hinterher.
„Immer wieder gerne.“
Dann wendete er sich wieder dem Gewitter zu und musterte es genauer. Es hatte irgendetwas Bedrohliches an sich.

Und irgendetwas Vertrautes.
 
 


 


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Kommentare:
Nightsky sagt:09.07.2018, 17:28
"Ich weiß ja nicht, ob Tempest nachdem sie ihr Dorf verlassen hatte, um alleine zurecht zu kommen, in einer der größeren Städte gegangen wäre. Vor allem eine, die voll von Einhörnern ist, die sie verspotten könnten, da sie ein zerbrochenes Horn hat. Da wäre es glaubwürdiger, dass sie sich erstmal ein kleines Erdponydorf ausgesucht hätte. Des Weiteren kommt mir Tempest zu nett vor, aber es soll ja eine Weihn... ähm eine Hearths Warming Eve Geschichte sein und diese ist meiner Meinung nach sehr gut gelungen und schöngeschrieben.
Auch das klischeehafte, Opa erzählt den kleinen eine Geschichte, gefiel mir.
Vielleicht hätte ich dies erst im Dezember lesen sollen ... ach was solls, ich lese es dann nochmal ^^.
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