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Rache Versuch Nr. 2
Moonlight Wispher



Aufrufe: 353
Favorisiert: 2x
Bewertung: - - -/5.00
Erstellt: 28.04.2019, 13:17
Update: - - -
My little Pony - FIM
A+
18
A-

Rache Versuch Nr. II


Völlig erschöpft ließ das Karamellfarben Pony mit der gelb-braunen Mähne auf ihr Bett fallen.
„Autsch!“ Sie hatte ganz vergessen dass hier ja alles aus Stein war. Sogar die Betten.
Vorsichtig drehte sie sich in ihrer Schlafstätte um, sodass sie in den gegenüberliegenden Spiegel blicken konnte. Die Mähne, die sie so sorgfältig zu einem Seitenscheitel gekämmt hatte und mit Spangen festgespanngt, war zerzaust und voller Steinstaub. Ihr Fell war dreckig und die Hufe an manchen Stellen leicht aufgesprungen. Selbst der sonst so leuchtende Schönheitsfleck, eine mit einer Hacke gekreuzter Schaufel mit einer großen Sonnenblume als Hintergrund, wirkte matt und grau. Sie sprang auf und stellte sich vor den Spiegel. Dort prüfte sie noch kurz die Zimmertür, holte Luft und wechselte zu ihrer Normalform. Der Dreck haftete zwar noch, aber Chrysalis fühlte sich wieder besser. Sich selbst tief in die Augen blickend, ging sie nochmal ihre neue Persönlichkeit durch.
Mein Name ist Sunflower Seed. Ein Einhorn aus einem kleinen Dorf zwischen Tall Tale und dem North Luna Ocean. Meine Eltern haben eine Blumenfarm betrieben. Ich selbst wollte auch auf einer Farm arbeiten, aber trotzdem viel von der Welt sehen. Daher habe ich beschlossen als Wanderpony auf allen Farmen zu arbeiten die gerade meine Hilfe brauchen. Erst ging meine Reise nach Van Hoover, dann Richtung Galloping Gorge und schließlich bin ich mit dem Zug hierher gekommen.
„Hierher“ war in diesem Fall die Steinfarm der Pie Familie die aus Igneous Rock Pie, der Vater, Cloudy Quarz, der Mutter, Limestone Pie, der nervigsten und griesgrämigsten Stute Equestrias und Marble Pie, die langweiligste, aber nützlichste von allen bestand.
Chrysalis lächelte und zog eine Liste unter ihrem Bettbezug hervor. Marble war einer der wichtigsten Bestandteile ihres unerlaubt genialen Plans. Das Wechselpony las sich die Liste noch mal genau durch. Jeder Schritt war sorgfältig geplant und ordentlich aufgelistet. Jeder Schritt dokumentiert und jedes Detail miteinbezogen. Nur mehrere Monate Recherche hatten die überhaupt erst möglich gemacht. Twilight Sparkel wäre stolz gewesen.
Chrysalis holte eine Schreibfeder hervor und hackte ab:

Neue Identität planen
Nach Van Hoover reisen
Nach Gallopping Gorge reisen
Die Pie Familie aufsuchen
Dort um Arbeit bitten
Sich beim naivsten Pony einschleimen
Freundschaft schließen

Marble war schüchtern und zurückhalten, aber leichter zu knacken als ihre fiese Schwester oder die gefühlskalten Eltern. Außerdem leidete sie momentan an Liebeskummer. Die trostspende neue Aushilfe, bei der sie sich ausweinen konnte, war da eine wirklich gute Rolle.
Die Treppe knarzte. Sofort verwandelte sich die dunkle Königin wieder in das freundliche Einhorn Sunflower. Die Tür wurde auf gerissen und Limestone steckte den Kopf herein. „Mittagessen, Sunny.“ kurz mustere sie das Pony vor sich und fügte hinzu, „Dafür das du dich schön machen wolltest siehst du immer noch ziemlich dreckig aus.“
Sunflower lächelte nervös und strich sich mit dem Huf die Mähne zurück. Limestone verdrehte die Augen und trampelte wieder davon. Sunflower seufzte erleichtert. Ich muss vorsichtiger sein dachte sie sich und ging aus dem Zimmer die Treppe nach unten.
Es gab gab Steinauflauf mit Kalkbrei, Granittee und Marmorkuchen.
Es war alles ziemlich geschmacklos, also besser als das andere völlig über süßte Pony-Essen, das es damals in Canterlot gab. Eigentlich hatte sie sich vorgenommen nie wieder auch nur an einem Apfel zu riechen, aber so eine Kleinigkeit durfte ihre Pläne nicht durchkreuzen.
Das Essen wurde ohne Worte zu sich genommen. Irgendwie gefiel Sunflower dieser Ort, wäre da nicht Limestone. Andauernd wurde sie von ihr herumkommandiert, den Großteil des Tages wurde geschuftet und selbst wann sie schlafen mussten wurde von ihr bestimmt. Sie, Chrysalis, sollte doch den Ton angeben, Befehle erteilen und sagen wo´s lang geht. Aber ihre Zeit würde noch kommen und sie hatte Limestone auf ihre Racheliste gesetzt. Gleich hinter Discord und Trixie.
Als sie fertig gegessen hatten, begann Cloudy den Tisch abzuräumen. „Marble, Sunny, zurück an die Arbeit. Die Steine bringen sich nicht allein in die Scheune.“ Bei den hochnäsigen Kommandos der Pie, hätte Sunflower ihr am liebsten ihren Teller über den Kopf gezogen. Doch sie blieb ruhig und hielt Marble beim hinausgehen die Tür auf. Draußen war es kalt und windig. Der Himmel war wie immer mit Wolken überzogen. Die drei Stuten begannen die Steine vom Ostfeld auf Karren zu verladen um sie besser in die Scheune transportieren zu können. Gestern hatten sie die Steine zerkleinert. Sunflower erinnerte sich schmerzlich an ihre kaputten Hufe. Doch Limestone wollte eine bestimmte Größe für den Verkauf, wer auch immer so etwas kaufte. Sunflower zog gerade einen schweren Karren vom Feld, als Marble hinter ihr auftauchte. „Äh, Sunflower, kann ich kurz mit dir reden?“
„Aber klar, immer doch.“ Wenn es nicht zu lange dauert!
„Ich hab dir doch von Big Mac erzählt und wie eifersüchtig ich bin“
Eifersucht ist das wenn man wütend ist und nicht wenn man heulend im Bett liegt, dummes Fohlen.
„Und ich habe gesagt, das es komplett okay ist solche Gefühle zu haben.“
„Ja genau. Aber weißt du was? Ich habe damit abgeschlossen. Es ist völlig in Ordnung das er mit einer anderen zusammen ist.“
„Es ist toll wie gut du mit solchen Gefühlen umgehen kannst. Das möchte ich auch!“ Bloß nicht! Würg!
„Oh wirklich, das ist so ...“
„Marble Pie! Komm lieber sofort hier her und hilf mir mit den Lamprophyrsteinen, anstatt die ganze Zeit mit Sunny zu quatschen, ja.“
Marble fuhr erschrocken hoch und rannte zu ihrer Schwester zurück.
Sunflower lächelte in sich hinein. Das ließ ja wie geschmiert. Marble vertraute ihr vollkommen und sah sie als ihre Freundin. Noch musste Sunflower hierbleiben um ihre Deckung zu wahren und ein bisschen Eindruck zu hinterlassen. Dann konnte es weiter gehen.

Marble weinte als sie Sunflower umarmte. „Ich werde dich vermissen, Freundin.“, flüsterte sie.
„Du kannst sie wieder loslassen, sie verpasst sonst ihren Zug.“ Limestone stand hinter ihrer Schwester und machte das gleiche, genervte Gesicht wie immer. Trotzdem lächelte die Wechselpony Königin und sagte zu ihr: „Es war wirklich schön bei euch. Ich hoffe wir sehen uns mal wieder.“. Limestone erwiderte nichts, doch Marble machte eine hoffnungsvolles Gesicht.
„Ach, natürlich!“, Sunflower tat, als würde ihr genau jetzt etwas einfallen. Natürlich hatte sie es vorher noch alles durch geprobt. „Wenn ich in ein bis zwei Monaten dann in Canterlot bin, mache ich eine kleine Party. So eine Mischung aus Abschieds- und Geburtstagsparty, weil ich doch nach meinem Besuch in der Hauptstadt wieder nach Horsepitch zu meinen Eltern zurück fahre. Ihr seid beide natürlich herzlichst eingeladen. Aber ich schicke euch natürlich noch eine Karte.“
„Vielleicht. Wenn ich Zeit hab. Eher nicht.“
Dich brauche ich sowieso nicht, blödes Rindvieh.
Statt ihre Beleidigung an Limestone laut auszusprechen, sah sie enttäuscht drein und warf Marble einen bettelnden Blick zu.
„Ich werde auf jeden Fall kommen, Sunny. Es ist ja wahrscheinlich das letzte Mal das wir uns sehen werden.“
Es wird das letzte Mal sein, dass du überhaupt jemanden siehst, meine arme, kleine Marble Pie.
Sie verabschiedeten sich noch einmal, dann stieg Sunflower in den Zug. Drinnen winkten sich die Ponys noch, bis die Station außer Sichtweite war. Mit einem Seufzer ließ sie sich auf die Sitzband fallen. Mit ihr waren nur ein Hengst mit vornehmen Anzug und eine Mutter mit ihrem Fohlen im Wagon. Sunflower sah aus dem Fenster und beobachtete die Landschaft, während der Zug weiter Nonstop noch Ponyville fuhr.

Beim Aussteigen wurde man von verschiedenen Ponys die in den Zug hineindrängten angerempelt. Sunflower hatte Mühe, ich einziges Gepäckstück, einen großen, alten Koffer, durch die Menge zu manövrieren. Zum Glück hatte sie die Gestalt eines Einhorns gewählt, als Erdpony wäre sie in so einer Situation hilflos verloren gewesen. Sie verließ den Bahnhof und ging ohne zu zögern in die Stadt. Sweet Apple Acres lag auf der anderen Seite, also musste sie durch die ganze Stadt kommen ohne groß aufzufallen. Mit etwas Geschick konnte das ja nicht so schwer sein.
„Heeeeeeeeeyyyyyyyy?! Stopp, Stopp, Stopp, Stopp. Einen Moment! Bist du nicht neu in der Stadt?“
Was zum Tartarus ist das?
Langsam drehte Sunflower sich um und sah sich Schnauze an Schnauze mit einem komplett pinken Pony mit Krausemähne. Pinkie Pie!
„Hi, ich bin Pinkie Pie und du bist neu hier denn wenn du nicht neu wärst würde ich dich kennen und ich kenne jedes Pony in Ponyville nur dich nicht und das heißt dann dass du neu bist und noch niemanden kennst du könntest also jemanden brauchen der dich herumführt wenn du willst kann ich dass machen aaaaaaaaber zuerst musst du mich deinen Namen verraten sonst weiß ich ja nicht wie ich dich ansprechen soll und es kommt komisch wenn ich immer nur du oder Pony oder neues Mitglied unserer wunder wunder wunderschönen Sta...“
„SUNFLOWER! Mein Name ist Sunflower und ich bin auf der Suche nach einer Farm namens Sweet Apple Acres.“
Pinkie Pie zog laut die Luft ein. „Sweet Apple Acres? Da wohnt eine Freundin von mir! Ich kann dich hinbringen wenn du willst.“
„Bloß nich..., äh ja, also ja bitte, äh wäre, wäre nett. Von. Dir, Pinkie Pie.“
„Du kannst ja komisch reden.“ Das Pony lachte und hüpfte an Sunflower vorbei. „Komm ich bring dich hin. Und auf dem Weg erzählst du mir aaaalles über dich, okay?“
Das ist die reinste Folter!

Nach einem schier endlosen Hufmarsch, war Sunflower wie betäubt. Da ewige auf und ab gehüpfe von Pinkie machte sie wahnsinnig und die quietsche Stimme klingelte ihr in den Ohren. Sie gingen zwischen Reihen von Apfelbäumen hindurch, als plötzlich ein dumpfer Aufschlag zu hören war. Gleich darauf fühlte Sunflower einen Schlag auf den Hinterkopf und alles wurde schwarz.

Dumpfe Stimmen weckten Sunflower. Licht drang durch ihre Augenlider und blendete sie. Als sie sich daran gewöhnt hatte konnte sie zwei Ponys erkennen. Eines war Pinkie Pie und das andere musste Apple Jack sein. Als Sunflower den entsetzten Blick der beiden bemerkte, bekam sie Panik. Hatte sie sich etwa zurückverwandelt? Sofort sprang sie auf und blickte auf ihre Hufe. Sie waren immer noch Karamellfarben. Zum Glück.
„Geht es dir Gut? Es tut mir ja so unendlich leid.“
„Äh, was?“
„Der Ast. Ich hab gar nicht gemerkt das er morsch war und als ich die Äpfel von Baum holen wollte ist er abgebrochen und auf deinem Kopf gelandet.“
„Oh, ja, es, äh geht schon, ich hab ne´n harten Schädel.“
Sie zwang sich zum lächeln doch am liebsten hätte sie Applejack die Hufe ausgerissen. Bald, jetzt musst du dich noch zusammenreißen!
„Da bin ich aber froh, es wäre mies gewesen wenn du an deinem ersten Tag schon ins Krankenhaus müsstest.“
„Du weißt dass ich ihr Arbeit suche?“
„Ja, Pinkie hat mir alles erzählt. Und du bist hier herzlich willkommen. Seit ich in der Freundschaftsschule unterrichten muss, komme ich hier zu nichts mehr. Auch mein Bruder und meine Schwester haben inzwischen andere Sachen zu tun wie Schönheitsflecken Probleme zu lösen und einer gewissen Stute hinter herzustellen.“ Applejack zwinkerte.
Sunflower lächelte verlegen.
„Oh, es freut mich dass ihr mich hier aufnehmt. Sweet Apple Acres ist noch schöner als in all den Erzählungen.“
„Erzählungen? Es gibt Geschichten über unsere Plantage?“
„Ja aber natürlich! Es ist eine der größten und schönsten Apfelplantagen die es gibt und geleitet von der berühmten Apple Jack, die Prinzessin Twilight Sparkel so oft geholfen hat Equestria zu retten.“
Apple Jack lief rot an und grinste verlegen. „Na ja, also so großartig war das alles doch nicht. Jedes andere Pony hätte genauso gehandelt.“
„Aber jedes andere Pony ist kein Bestandteil der Elemente der Harmonie. Hier arbeiten zu dürfen war schon immer mein größter Traum!“
„Äh, ja, also dann, lass mich dir deine Unterkunft zeigen.“
Sunflower lächelte überglücklich und nickte.

Das Lächeln wäre ihr allerdings fast entglitten, als sie ihre Unterkunft sah. Ein kleines Nebenzimmer in der Scheune, welches staubig und bestimmt voller Ungeziefer war. Das Bett war ein mit Stroh gefülltes, altes Lacken mit einem grauen Kissen und einer dicken, borstigen Wolldecke.
„Es tut mir leid, das wir dir kein besseres Zimmer geben können, aber das hier ist an sich sehr schön. Als ich und mein Bruder klein waren haben wir hier immer gespielt. Du kannst es natürlich auch etwas ausfegen wenn du willst.“
„Wow, also, jaaa, es ist … wundervoll. Ich meine ich habe ja schon viel viel schlimmere Unterkünfte gehabt. Das hier ist der reinste Luxus! Haaatschi!“
Der Staub kitzelte sie in der Nase aber sie grinste gezwungen weiter.
„Oh, das freut mich. Du scheinst ein echtes Farmpony zu sein, hm?“
„Ja, das stimmt. Ich habe es mir zum Ziel gesetzt alle Farmen in Equestria zu besuchen.“
„Wie toll, du bist echt interessant. Wenn du willst kann ich dich meinen Freundinnen vorstellen. Sie lieben aufregende Geschichten.“
„Bestimmt nicht so aufregend wie eure.“
„Gut, ich lass dich jetzt mal in Ruhe, damit du dich hier einleben kannst. Zum Abendessen hole ich dich dann, ja?“, das Kompliment schien Apple Jack verlegen zu machen.
„Danke sehr!“, rief Sunflower ihr hinter her als Appeljack die Scheune verließ. Sofort änderte sich ihr Gesichtsausdruck.
Sie trabte durch das dreckige Zimmer. Hoffentlich darf ich zumindest ins Badezimmer. Das ist ja scheußlich hier.
Sie warf ihren Koffer auf das Bett und eine dicke Staubwolke flog in die Luft. Hustend öffnete Sunflower das Gepäckstück.
Darin waren all ihre Requisiten.
Pergament, Feder und Tinte, ein Adressbuch, exotischer Tee, Münzen und eine Ausgabe des Freundschaftstagebuchs von Twilight und ihren Freundinnen.
Müde und mit Kopfschmerzen hätte Sunflower sich am liebsten hingelegt, doch für heute stand ihr noch eine letzte Prüfung bevor. Abendessen.

Mit einem gezwungenem Lächeln würgte das caramellfarbene Pony ihre Apfeltat hinunter.
„Es freut mich, dass es dir so gut schmeckt. Möchtest du noch etwas Sahne?“
„Oh, danke, aber nein. Ich hab mich im Zug so vollgefressen, dass nichts mehr in mich reinpasst.“
Alle am Tisch lachten. Zumindest hatte sie das Vertrauen der drei Geschwister erlangt. Granny Smith hingegen mochte die neue Stute am Hof nicht. Entweder weil sie keine Einhornmagie auf der Farm wollte, oder ihr Instinkt sagte ihr was eigentlich los war. Natürlich konnte sie unmöglich wissen, wer in Wirklichkeit mit ihr am Tisch saß, aber die alte Stute war eindeutig etwas nicht geheuer.

Nachdem alle fertig gegessen hatten, begleitete Applejack Sunflower zu ihrem Quartier.
„Also morgen mit dem Krähen des Gockels aufstehen und wenn du gefrühstückt hast sofort auf die Plantage. Ich warte da auf dich und zeig dir die Bäume an denen wir ernten müssen, klar?“
„Klar wie ein Himmel an einem Sommertag!“
Applejack lachte. „Du bist wirklich lustig, Sunny, ich darf dich doch Sunny nennen oder?“
Neeiiin!
„Natürlich, auf der letzten Farm auf der ich war haben sie mich auch so genannt.“
„Gut, dann schlaf schön. Bis morgen früh!“
„Ebenfalls, gute Nacht!“, rief Sunflower ihr hinterher. Dann schüttelte sie sich. Was für furchtbare Ponys. Ich muss meinen Plan schneller durchziehen als gedacht. Sonst halt ich das hier nicht aus!
Doch die schlimmste Prüfung musste Chrysalis noch überstehen. Und noch ahnte sie gar nicht wie grauenvoll die nächsten Tage werden würden.

Nach dem sie den ganzen Vormittag auf der Plantage geschuftet hatte, taten Sunflowers Hinterhufe weh. Sonst ging es ihr passabel. Die Zeit auf der Steinfarm hatten sie abgehärtet.
Nach einem kleinen Mittagessen, das auf Feldsalat mit Apfelstücken und belegten Brötchen bestand, erklärte Applejack, dass sie mit dem neuen Farmmitglied auf den Markt gehen wollte um ihr zu zeigen, wie sie die Äpfel verkauften.
Der Marktplatz war gefüllt mit umher schlendernden Ponys, Verkaufsständen und deren dazugehörigen Verkaufsponys. So gut wie alle Ponys umgab eine Aura aus Liebe. Sunflower musste sich stark zusammen reißen und nicht über die ahnungslosen Futterspender herzufallen.
Irgendwann ertrug sie es nicht mehr. Sie entschuldigte sich kurz bei Applejack und rannte in die abgelegenste Toilette die sie finden konnte. Dort schlug sie heftig mit dem Kopf gegen die Wand.
„Reiß dich zusammen, reiß dich zusammen, reiß dich zusammen!“, ermahnte sie sich selbst, atmete tief durch und öffnete die Tür. Davor stand ein dunkelrosa Pony mit weißen Steifen in der Mähne und drei Blümchen als Schönheitsfleck. „Ist bei dir alles in Ordnung?“, fragte sie besorgt „Brauchst du vielleicht Hilfe?“ Sunflower sah sich um. Niemand beobachtete sie. Also grinste sie die Stute vor ihr schief an, packte sie und zog sie in den beengten Raum. Ihr Opfer war zu geschockt um zu schreien. Sunflower hob den Kopf und begann genüsslich alle Liebe aus dem Herzen des Ponys zu saugen. Als die Tat vollbracht war belegte sie die bewusstlose Stute mit einem Vergessenszauben und ließ sie auf der Toilette zurück.
Sunflower fühlte sich gestärkt und glücklich, bis sie wieder den Stand der Applefamilie erreichte. Vor dem Tresen stand ein Pony und redete mit Applejack. Sunflower erkannte sie sofort. All ihre Instinkte schrien Angriff, doch sie hielt sich zurück.
Bald. Bald kannst du sie leiden lassen wie sie es verdient hat.
Mit dem unschuldigstem Lächeln auf den Lippen näherte sie sich dem Stand. Da drehte das Pony sich im und sah ihr direkt in die Augen. „Oh, Hallo! Du musst Applejacks neue Farmhilfe Sunflower sein, hab ich Recht?“
„Stimmt genau, und du bist?“
„Starlight. Starlight Glimmer! Sehr erfreut.“
„Ah, ich habe schon von dir gehört. Du bist die Schülerin von Prinzessin Twiglight Sparkle, oder?“
„Jaa, aber kein Grund mich anders zu behandeln. Ich bin nur ein gewöhnliches Pony.“
„Ein gewöhnliches Pony wäre wohl kaum zur Schülerin. Einer Prinzessin ernannt worden.“
Sunflower hoffte durch die Schmeicheleien von ihrer Nervosität ablenken zu können. Es gelang auch ganz gut. Selbst das bescheidenste Pony freut sich über Komplimente. Eine alte Wechselpony Weisheit.
Starlight blieb noch ein paar Minuten bei den beiden. Sunflower war jede Sekunde in Versuchung, sie einfach kalt zu machen. Nur der Gedanke daran, dass ihre Rache noch schlimmer sein wird, hielt sie ab.

Nach diesem Erlebnis viel es ihr Nachts schwer einzuschlafen. Denn nicht einmal in ihren Träumen konnte sie ihre Gedanken schweifen lassen. Sie hatte sich antrainiert zu erkennen, war Traum und war Wirklichkeit war. Zu hoch war die Gefahr, im Schlaf, von einer gewissen Ponyprinzessin ausfindig gemacht zu werden. Doch irgendwann fielen ihr doch die Augen zu.

Der fürchterliche Schrei eines Hahns weckte sie am nächsten Morgen. Sunflower kämpfte sich aus dem Bett und ging ins Haus um zu Frühstücken. Drinnen saßen Applebloom, Scootaloo und Sweetie Bell, die sich aufgeregt unterhielten. Ein perfekter Moment um zuzuschlagen.
„Ähm, hi ihr.“
Sofort sprangen Appel Blooms Freunde auf und starrten ihre Gegenüber kurz an bevor sie anfingen zu plappern.
„Bist du das neue Pony? Wie heißt du? Was ist dein Schönheitsfleck? Was bedeutet er? Wie hast du ihn bekommen?“
Sunflower lächelte sanft. „Eins nach dem anderen. Darf ich mich erst noch setzten?“ Dann begann sie den drei Lügen aufzutischen. Eine außergewöhnliche Geschichte wie sie ihre Bestimmung gefunden hatte. Wie sie durch halb Equestria reiste. Abenteuer erlebte und so weiter und so fort. Die Fohlen hörten voller Begeisterung zu, bis Sunflower ihnen mitteilte, dass sie jetzt zu Appeljack auf die Plantage musste. Das Laub der Bäume war noch grün, doch der Geruch des Herbstes lag schon in der Luft. Apple Jack schob ihr einen großen Holzeimer hin. „Hier, ich trete die Äpfel von den Bäumen und du fängst sie, verstanden?“
„Verstanden!“ Mit ihrer Magie hob sie das Gefäß in die Lüfte und fing die herunterfallenden Äpfel.

Mehrere Tage vergingen in denen Sunflower Seed alias Chrysalis auf Sweet Apple Acres Apfelbäume schüttelte, Kuchen backte und die Farmtiere versorgte. An einem wolkigen Nachmittag traf Appel Jack sich mit einer Freundin im Spa und , Granny Smith war mit Big McIntosh und einer Ladung Buntapfelmarmelade zum Bahnhof gegangen, die nach Doge City geliefert werden sollte und Sunflower war mit Apple Bloom allein auf dem Hof. Sie war gerade dabei einen der morschen Zäune auszuwechseln die am Rand der Farm standen, als sie auf der Straße Richtung Ponyville eine Gruppe Ponys bemerkte. Nein, keine Ponys. Völlig erstarrt blickte sie auf die Gruppe verschiedener Wesen. Doch ihr größte Aufmerksamkeit lag auf dem arktisch blauen Wechselpony mit der rosa Mähne. Ocellus.
Der Name schoss ihr durch den Kopf und alles begann sich zu drehen. Plötzlich stand sie wieder im Bau. Vor ihr lagen die Nester der frisch geschlüpften Wechselponys. Kleine fauchende Wesen wimmelten auf dem Boden herum.
„Es sind kräftige Junge, euer Hoheit, sie werden dem Schwarm gute Dienste erweisen.“
Sylox, die Wächterin der Fohlenstube stand voller Stolz neben ihr. Chrysalis beugte sich hinab um die Kleinen besser sehen zu können. Da bemerkte sie eine Larve die an einer klebrigen Eierschale festhing und nicht aus dem Nest kam. Chrysalis stupste mit dem Horn die Schale beiseite und hob das kleine Wesen aus dem Nest. Mit großen Augen bewunderte es sie Königin.
„Na, du? Wie ist dein Name?“
„Wir wollten es Ocellus nennen, Majestät.“, antwortete Sylox, etwas verwirrt von dem Verhalten ihrer Königin gegenüber dem Jungen.
„Ocellus.“, hauchte Chrysalis. Ocellus gähnte und rollte sich neben mit ein paar anderen seiner Geschwister zusammen und die dunkle Königin summte ihnen ein leises Schlaflied.

„Hey!“, Apple Bloom rannte wie von der Tarantel gestochen an Sunflower vorbei und diese Schreckte aus ihrer Erinnerung hoch. Die Gruppe war näher gekommen und begrüßten das junge Erdpony lachend. Panik ergriff Sunflower urplötzlich. Panik sich mit Ocellus zu konfrontieren, die Kontrolle zu verlieren und sich zurück zu verwandeln.
Als Appel Bloom sich umdrehte um ihren Freunden das neue Mitglied auf der Farm vorzustellen, war dieses verschwunden.

Am Abend legte Sunflower sich in ihrem Zimmer auf die Lauer. Als der Schönheitsfleckenclub nah genug an ihrem Fenster war. Begann sie zu Schluchzen. Die Fohlen bemerkten es natürlich und rannten sofort zu ihr. Ohne an die Tür zu klopfen stürmten sie herein. Sunflower saß zusammen gekauert auf dem Bett und hob erschrocken den Kopf. Ihr Gesicht war mit Tränen überflossen. „Sunflower, was um Celestias Willen ist mit dir passiert?“ Sweetie Bell sprang zu ihr auf das Bett und legte ihren Huf auf Sunflowers Schulter.
„Oh, äh, nichts ich, nun...“
„Ist schon Okay,“ Jetzt kam Scootaloo näher und sprach mit freundschaftlichen Ton. „Uns kannst du alles sagen.“
Sunflower überlegte einen Moment, das sagte sie: „Es ist wegen Zuhause.“
„Ist den etwas Schlimmes passiert?“
„Nein, ja, also es ist kompliziert.“
„Hey, mit komplizierten Familien Problemen kennen wir uns aus, glaub mir.“, erwiderte Apple Bloom.
„Gut, aber Bitte, erzählt es niemanden. Ihr habt euch bestimmt schon gefragt warum ein Einhorn auf einer Farm arbeitet.“
Die Drei nickten etwas ertappt.
„Also, meine Mutter war ein Erdpony. Aber mein Vater war ein Einhorn. Nachdem ich geboren wurde verschwand er urplötzlich und ließ mich und meine Mutter allein. Sie heiratete etwas später meinen Stiefvater und ich bekam zwei kleine Halbschwestern. Nun war es Familientradition bei meinem neuen Vater, dass das älteste Geschwister Kind die Blumenfarm erbt. Ich also. Aber er behauptete ich sei dem nicht würdig weil ich erstens gar nicht sein Kind war und zweitens noch nie ein Einhorn die Farm geleitet hatte. Meine Mutter erklärte sich einverstanden damit. Doch ich fand es ungerecht. Es gab einen großen Streit und ich verließ mein Zuhause. Das ist der eigentliche Grund warum ich in Equestria herumreise.“
Sunflower beendete die Geschichte mit einem traurigen Seufzen. Die Fohlen waren still geworden und warfen sie vielsagende Blicke zu.
„Hör mal, Sunflower,“ begann Apple Bloom.
„Wir verstehen dich voll und ganz, wirklich.“, fuhr Sweetie Bell fort.
„Und wann immer du jemanden zu reden brauchst sind wir für dich da.“ Das war Scootaloo.
Sunflower lächelte die Fohlen dankbar an und wollte erwidern. Doch Scootaloo kam ihr zuvor.
„Aber du solltest nach Hause zurückgehen!“
Das verwirrte Sunflower.
„Deine Mutter vermisst dich bestimmt schrecklich, genau wie deine Schwestern.“
„Ja,“ meinte Sweetie Bell. „Und deinen Eltern tut alles wahrscheinlich furchtbar Leid. Es ist deine Familie, da gehörst du hin.“
„Und wenn die zurückgehst, und wieder enttäuscht wirst steht dir unsere Farm immer offen.“
Sunflower begann wieder zu weinen und umarmte die Drei.
„Oh, Danke. Vielen, vielen dank. Ihr seid die besten, nettesten und liebenswertesten Fohlen die mir je begegnet sind.“

Die Aktion war improvisiert, erfüllte aber ihren Zweck. Der Schönheitsfleckenclub war voll auf ihrer Seite. Jetzt gab es nur noch eins zu tun. Während ihres Zeit in Ponyville hatte sie ein gewisses Pony nicht aus den Augen gelassen. Sie war nicht zu ihrer Freundin geworden. Dafür aber zu den netten Bekannten, die man immer Freitag Vormittag an Gemüses Stand auf dem Marktplatz traf und mit der man in der langen Warteschlange über dies und das plaudern konnte. So wie auch dieses Mal.
„Weißt du, es ist unser Fünfzigstes Treffen, ein Jubiläum, und ich möchte ein neues Rezept für einen Honig-Gurken-Aufstrich testen.“
„Mhh, das klingt lecker. Was für Tee serviert man den dazu?“
„Tee! Oh nein, ich hab ganz vergessen eine Teesorte auszusuchen. Wenn ich heute noch eine ausgefallene Sorte in Canterlots Teegarten bestelle, kommt er morgen dann noch an?“
„Nicht bei dem Sturm der für Morgen geplant ist. Apple Jack war ganz wusig bei den Vorbereitungen die Apfelbäume zu schützen. Es muss also ein heftiges Gewitter werden.“
„Oh, richtig. Die Herbststürme sind immer die Schlimmsten. Was mach ich den jetzt bloß!“
„Schon gut, ich hab die Lösung.“
„Ach ja?“
„Ja, als ich in Gallopping Gorge war kam ich in einen kleines Café. Dort haben sie Tomate-Brokkoli-Zucker Tee verkauft. Ich war erst skeptisch aber er war traumhaft lecker! Ich habe noch was übrig. Wenn du willst bring ich ihn dir heute Abend vorbei.“
„Oh nein, das musst du nicht. Ich finde bestimmt noch eine gute Sorte hier in Ponyville.“
„Ist schon in Ordnung. Das mach ich gern, wirklich. Außerdem komme ich bestimmt wieder mal nach Gallopping Gorge. Nimm den Tee, bitte.“
„Nun, wenn du so darauf bestehst. Danke Sunflower, Discord wird ihn bestimmt lieben!“
Oh ja, kleine Fluttershy und nicht nur den Tee.

Sunflower rührte mit der Pegasusfeder schnell in dem kleinen Gefäß. Sie hatte das Rezept ein bisschen geändert, damit die Sache nicht zu auffällig wurde. Zum Glück hatten die Mitglieder des Schönheitsfleckenclubs ihr das Buch mit den Originalvorgaben besorgt. Sie hatte überhaupt keine Lust mit Prinzessin Twiglight Sparkel zu reden und Sie hätte ihr die Lüge mit der Sunflower die Fohlen reingelegt hatte, bestimmt nicht geglaubt. Vorsichtig tränkte sie die Teebeutel in die rosa Flüssigkeit. Sie musste sich beeilen, damit sie rechtzeitig bei Fluttershy ankam.
Die kleine Hütte lag so abgelegen, dass Sunflower Schwierigkeiten hatte sie zu finden. Doch letztendlich erreichte sie ihr Ziel doch und klopfte sanft an die Tür. Fluttershy öffnete einen Spalt breit um zu sehen wer da war. Als sie das caramellfarbene Pony sah, machte sie ganz auf und ließ Sunflower ein. „Oh, vielen Dank, Sunflower. Ich weiß wirklich nicht was ich ohne dich getan hätte.“
„Oh, ich bin mir sicher, dir wäre auch ohne mich etwas eingefallen.“, erwiderte sie verlegen.
„Trotzdem, vielen, vielen Dank.“ Fluttershy umarmte Sunflower sanft. „Äh, okay, gut. Dann bis zum nächsten mal.“ Das Wechselpony zog sich aus der Umarmung und floh Richtung Ponyville.
Ein Problem weniger um das sie sich kümmern musste.

Zurück in ihrem Zimmer hakte Crysalis ihre Liste ab. Sie hatte ihre Normalgestalt wieder angenommen. Manchmal musste sie das einfach tun um sich wieder wohl zu fühlen, unter all diesen fremden, feindlichen Ponys. Unruhig tippte sie mit der Feder auf das Papier. Sie wusste nicht wie sie es unterbringen sollte, sich bei Trixie einzuschleimen. Es könnte sich für den weiteren Verlauf nützlich sein und den Plan absichern, aber für eine wirklich glaubwürdige gute Beziehung zu der Straßenkünstlerin fehlte die Zeit. Crysalis konnte nicht länger unter diesen Umständen leben. Das unerträgliche Essen, all ihre Feinde um sich herum, Ocellus. Nein, es ging nicht. Appel Jack hatte sie erzählt sie müsse schon eher nach Canterlot reisen, um früher nach Hause zum North Luna Ocean. Die nervigen Fohlen glaubten ihre aufmunternden Worte hatten Sunflower dazu inspiriert in ihre Heimat zurückzugehen, damit sie zum Geburtstag ihrer kleinen Schwester da war und mit ihrem Stiefvater zu reden. In einer Woche war sie schon im Zug nach Canterlot. Die Königin seufzte und strich einen Punkt auf ihrer Liste durch. Dieses eine mal musste sie wohl auf Risiko spielen. Hoffentlich verlief alles gut.

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Ebenfalls um Arbeit bitten
Mit dem Schönheitsfleckenclub anfreunden
Mit Trixie anfreunden
Dem Schönheitsfleckenclub eine tragische Lebensgeschichte auftischen
Fluttershy ausschalten

Die Schweine in dem Zuber quiekten freudig als Sunflower ihnen die Essensreste in den Futterbarm warf. Das Pony würgte angewidert, teils wegen den Schweinen, teils weil ihr vom Frühstücke noch schlecht war. In den letzten Tage vor ihrer Abreise hatte sie immer wieder ein Pony in eine dunkle Gasse oder in den Everfree Forest gelockt um ihm Liebe auszusaugen. Dabei hatte sie darauf geachtet, dass es Touristen oder Händler waren, die nur kurz in Ponyville waren und die niemand so schnell vermissen würde. Mit einem Vergessenszauber belegt hatte sie ihre Opfer dann einige Meilen weg von der Stadt ausgesetzt und dafür gesorgt, dass sie nicht mehr zurück liefen. Natürlich hatte sie auch heimlich gesaugt. Von den Apples, dem Schönheitsfleckenclub, Ponys die sie auf der Straße traf und selbst von Prinzessin Twilight höchst persönlich. Schließlich musste sie sich für das große Finale stärken.
Sie wollte gerade wieder zum Farmhaus zurückgehen, als hinter ihr etwas raschelte. Sunflower drehte sich um und sah Fluttershy, die sich hinter einem Baum versteckte. Das Pegasiepony gab ihr ein Hufzeichen und Sunflower huschte unbemerkt hinter den Baum. „Sunflower, etwas schreckliches ist passiert! Also eigentlich finde ich es gar nicht so schrecklich“, Fluttershy flüsterte ganz hysterisch. „Aber die Anderen werden es bestimmt schrecklich finden!“
„Okay, Fluttershy, ganz ruhig. Atme durch und sag mir was passiert ist.“
Innerlich wusste sie natürlich längst was los war. Alles verlief nach Plan.

Sunflower warf noch einen Blick auf ihren Kalender bevor sie ihn in ihren Koffer warf. Sie würde genau zur richtigen Zeit in Canterlot ankommen. Draußen ging ein kalter Wind und an den meisten Bäumen waren die Blätter schon durch das Blätterrennen heruntergefallen. Das Pony verschloss ihren Koffer und ging aus der Scheune. Müde trabte sie Richtung Bahnhof. Die Sonne war noch nicht aufgegangen, weshalb Sunflower sich nicht wunderte, dass die Straßen leer waren. Von der Apple Familie hatte sie sich gestern Abend verabschiedet. Sonst schien es zum Glück niemanden zu kümmern wohin sie ging. Je weniger Ponys desto besser. Am Bahnhof angekommen kaufte sie ein Ticket. Der Zug stand schon die ganze Nacht da und wartete auf seine Passagiere. Er schien verlassen und Sunflower trat auf die Stufe vor der Tür. Mit einem Ohrenbetäubenden Knall wurde sie zurückgeschleudert. Ihr erster Gedanke war, dass die aufgeflogen war und angegriffen wurde. Dann bemerkte sie das Konfetti überall. Aus dem Zug sprangen eine ganze Horde Ponys, angeführt von Pinkie Pie.
„Was in Celestias Namen..?“
„Och komm schon, Sunny! Dachtest wir würden dich ohne eine ordentliche Abschiedsparty gehen lassen?“
„J Ja?“
Pinkie Pie lachte und die anderen Ponys vielen mit ein.
Jetzt kam Apple Jack auf Sunflower zu. „Tut mir leid, wenn du dich erschreckt hast, aber du bist uns allen hier in den letzten Wochen sehr ans Herz gewachsen und wir haben alle gemeinsam diese Überraschungsparty organisiert, damit du uns nie vergisst!“
„Ohh, wie könnte ich euch je vergessen. Viele Dank euch allen.“ Die Pony jubelten und alle umarmten sie nacheinander. Sunflower hatte es nicht beabsichtigt so beliebt zu werden, aber es war, von den ganzen Umarmungen abgesehen, ein großer Vorteil. Niemand ahnte wer wirklich hinter dem lieben, von allen gemochten Einhorn steckte. „Sunflower!“ Scootaloo, Sweetie Bell und Apple Bloom kamen auf sie zu gerannt. „Hey, seid ihr etwa auch gekommen!“
„Aber natürlich! Du warst das beste Farmhelferpony das wir je hatten. Und das erste. Aber trotzdem das beste!“ „Danke Apple Bloom, aber wenn du auf einer Farm bist, braucht man keinen Farmhelfer mehr, kleines Fohlen.“ liebevoll wuschelte sie ihr durch die Mähne. Ein kalter Herbstwind blies über den überfüllten Bahnhof und Sunflower schüttelte sich vor Kälte. Plötzlich horchte Sweetie Bell auf. „Sunflower, sagtest du nicht, du und deine jüngere Schwester hätten fast zu selben Zeit Geburtstag?“ „Ja, in Canterlot möchte ich ihr ein Päckchen mit ganz besonderen Blumensamen schenken und ...“
„Aber es ist fast Winter.“
„Ja, aber die Blumensamen kann man auch ...“
„Du hast uns doch erzählt, deine Mutter hätte dich nach den schönen Sonnenblumen benannt die an deiner Geburt blühten. Und Sonnenblumen blühen nicht um diese Jahreszeit und schon gar nicht so hoch im Norden wie am North Luna Ocean.“
Du blöde Klugscheißerin.
Innerlich verteufelte Crysalis sich selbst, dieses so offensichtliche Detail übersehen zu haben.
„Äh, nun also wisst ihr, ich wurde gar nicht dort geboren sondern in, äh, den Macintosh Hills! Dort hat meine Mutter nämlich meinen leiblichen Vater getroffen. Auf einer, äh, Urlaubsreise.“
Die Fohlen starrten sie an, mit nichtssagenden Gesichtszügen. Schweiß rann Sunflower durchs ganze Fell.
„Wow, cool. Das hast du gar nicht erzählt! Blühen dort um diese Jahreszeit wirklich noch BLUMEN!“ Der Zug tutete und das caramellfarbene Pony sprang schnell in den Zug ohne die Frage zu beantworten. „Lebt wohl, meine Freunde ich hoffe wir sehen uns irgendwann wieder.
Die Pony riefen laut Verabschiedungen durcheinander und winkten noch als der Zug langsam Richtung Canterlot abfuhr.
Außer Sichtweite drehte sich Sunflower vom Fenster weg und sah grimmig auf die Bank vor ihr.
Diese verflixte Sweetie Bell hätte mich fast auffliegen lassen. Was weiß ich schon über Blumen! Aber warte nur, dich krieg ich und deine fiesen, kleinen Freunde noch dazu!
Das Abteil fühlte sich mit Ponys und Sunflower musste wieder ihre lächelnde Maske aufsetzen um keine Aufmerksamkeit zu erregen.

Den Großteil der Fahrt verschlief sie und wurde erst vom quietschen des bremsenden Zuges wach. Verschlafen stolpert sie aus dem Wagon, gerade rechtzeitig, bevor sich dieser wieder in Bewegung setzte. Sunflower gähnte und sah sich um. Etwas mehr zwei Jahre war es jetzt her, als sie diese Stadt das letzte Mal betreten hatte. Und doch kam es ihr vor als wäre es gestern gewesen. Nichts hatte sich hier verändert, als ob die Zeit still stehen würde. Als wenn Canterlot regungslos gewartet hätte, bis endlich sie, Crysalis, zukünftige Herrscherin dieser Stadt und von ganz Equestria und vielleicht darüber hinaus, endlich wiederkehrte um … .
Mein Koffer!
Der Koffer stand natürlich noch in dem Zug, der gerade aus der Stadt herausfuhr, gerade weit genug weg, dass man nicht mehr hinterher laufen konnte. Sunflower setzte sich auf den kalten Steinboden.
Nein!
Wenn jemand den Koffer finden würde, wehre alles vorbei. Darin hatte sie ihr Geld, die Kleider, die Liste der Ponys an den sie sich rächen wollte, der Plan in dem alles so haargenau aufgeschrieben war. Selbst der Zettel auf dem ihre neuer Identität geschrieben war. Weg. Aus. Vorbei. Gescheitert, nicht durch ein besserwisserisches Fohlen, sondern durch ihre eigene Schusseligkeit. Sie senkte den Kopf und fühle wie Tränen in ihren Augen brannten. All die Arbeit, Mühe und Geduld. Umsonst.
„Verzeihung, Madame, kann man behilflich sein?“ Einer der Wachposten der am Bahnhof patrouillierte, war auf das weinende Pony, das vor dem Bahngleis saß, aufmerksam geworden.
„M..mein Kof..fer. Er ist, ist weg.“, fassungslos stottert sie vor sich hin.
„Ist es zufällig der dort drüben?“
Sunflower sah auf. Und Tatsächlich! Zwischen zwei sich unterhaltenden Schaffnern stand ein alter, brauner Koffer. Sunflower sprang auf und fiel dem Wachposten um den Hals. Sie war viel zu enthusiastisch um zu begreifen, was sie da tat. „Äh, ja. Gern geschehen.“, erwiderte der Hengst in der goldenen Rüstung.
Wenn du wüsstest wem du da grade geholfen hast, Trottel.
Die Schaffner waren etwas genervt gewesen und hatten Sunflower mehrmals ermahnt besser auf ihre Sachen aufzupassen, doch letztendlich hatte sie ihren Koffer wieder bekommen und sie in das nächst Hotel begeben. Schnell checkte Sunflower ihren Plan und überprüfte ob noch alles da war. Dann machte sie sich auf zum Marehair.
Natürlich war es kein Zufall gewesen, dass Zephyr Breeze eine Stelle im luxuriösesten Friseurstudio in ganz Canterlot angeboten bekam. Und natürlich machte er sich sofort auf den Weg dorthin, noch bevor Sunflower bei der Pie Familie arbeitete. Und natürlich waren Sunflower Mähne und Schweif in einem katastrophalen Zustand. Dies war großteils gar nicht selbst hervorgerufen, denn die schwere Arbeit erst in dem ganzen Steinstaub und dann bei kaltem, trockenen Wetter auf der Plantage, hatten ihre Mähne ganz von selbst zerstört. Als die Besitzerin des Ladens sie sah, schickte sie sofort den Neuen um sich darum zu kümmern. Das kam Sunflower gerade recht.
„Ach du meine Güte, Liebes, deine Mähne ist ja grauenerregend. Aber zum Glück hast du ja jetzt Zephyr der dir hilft.“
„Ja, ich bin wirklich dankbar, … sagtest du Zephyr, Zephyr Breeze? Der Bruder der berühmten Fluttershy? Oh, wie aufregend dich hier zu treffen!“
„Äh, nun ich wusste ja, dass ich sehr bekannt bin, aber trotz meines guten Rufes, bist du das erste Pony, dem ich hier auffalle.“
„Wirklich? Ich meine, du bist nicht nur wegen deiner Schwester bekannt, sondern auch für deine unglaublichen Künste in der Mähnentherapie! Es ist eine Ehre, von dir bedient zu werden.“
„Schon gut, meine Liebe, ich weiß ich kann alles. Lass mich dir meinen glorreichen Weg zum Triumph erzählen, während ich mich um deine Haare kümmere.“
Und so begannen drei Stunden, qualvolles Dauerlächeln, während ein zweitklassiger Friseur ihr seine gesamte Lebensgeschichte erzählte, die sie bereits auswendig konnte. Und von seinem glorreichen Triumph hatte sie schon alles im Freundschaftstagebuch gelesen. Eine grauenvolle Abendlektüre.
Bevor Sunflower das Studio verließ, warf sie Zephyr noch ein paar Schmeicheleien an den Kopf, dann machte sie sich auf zum nächsten Ziel.
Sie war zwar früher als gedacht hier, aber sie wusste noch nicht genau wie sie das grade rücken konnte.

Sie fand die beiden in einem Café. Gemütlich saßen die beiden in der Nachmittagssonne und tranken Tee. Als Blumentopf getarnt beobachtete Sunflower, wie die beiden Einhörner austranken und sich auf den Nachhauseweg machten. Verwandelt in eine Katze folge sie ihnen und belauschte ihr Gespräch.
„Dann brauche ich aber unbedingt noch ein neues Badeoutfit, Schatz.“
„Ja, wir sollten sowie so mal wieder ein paar neue Kleider kaufen.“
„Das sollten wir bald tun, du weißt wie die Zeit verfliegt. Bevor du dich versiehst ist der Abreisetag hier.“
„Oh, jetzt komm aber, Schatz, es dauert noch eine ganze Wochen. Bloß kein Stress.“
Mist! Die beiden verreisten doch nicht etwa? Sie musste sich etwas einfallen lassen.
Nach einigen Tagen Observation fand sie heraus, dass die beiden nach Los Pegasus reisen wollten, um ihren Hochzeitstag dort zu verbringen. Sunflower hatte jetzt zwei Möglichkeiten. Entweder dafür sorgen, dass die beiden nicht vereisen konnten, indem sie sämtliche Flugverbindung zu Los Pegasus sabotierte, oder die Eltern der Prinzessin der Freundschaft entführen. Letzteres erschien ihr machbarer. Am Tag der Abreise, tarnte Crysalis sich als Schaffner des Luftschiffs. Ihre beiden Zielobjekte machten sich gerade daran, das Schiff zu betreten, als der Schaffner sie aufhielt. „Entschuldigung, gehört ihnen ein blau-weißer Koffer mit Blumenmuster?“
„Ja, mir. Wieso?“, erwiderte Twilight Velvet. „Nun, in ihrem Koffer wurden Gegenstände gefunden, die auf Bord nicht erlaubt sind.“
„Was? Aber welche denn?“
„Folgen sie mir bitte einfach, ich bin mir sicher das wird sich klären.“
Die beiden Ponys folgten ihr, ohne weiter zu fragen. Wie naiv.
Sunflower brachte sie in einen kleinen Abstellraum, in dem sie ihre Opfer mit einem Schlafzauber belegte. Dann steckte sie die beiden in vorbereitete Kisten und trug diese zu ihrem Hotelzimmer. Jetzt musste sie die beiden nur noch irgendwo unterbringen. Nicht in die Höhlen unter Canterlot, das war sicher. Vielleicht sollte sie den Partyraum jetzt schon mieten. Aber nein. Der Vermieter verlangte Bezahlung im Voraus und dazu fehlte ihr das Geld. Letztendlich, entschied sie sich die beiden in den Hotelschrank zu sperren. Nicht das idealste Versteck, aber in ein paar Tagen durften sie ja sowieso raus.

Auf der Straße begegnete Sunflower ganz zufällig wieder Zephyr Breeze. Nach ein paar Schmeicheleien lud er sie auf einen Kaffee ein. Auch in den nächsten Tagen trafen sie sich öfters, irgendwann wurden aus guten Bekannten, Freunde. Es dauerte nicht so lange wie Sunflower gedacht hatte. Zephyr mochte es Komplimente zu bekommen. Solche Ponys waren leichte Beute für die Wechselpony Königin.

Nun musste sie die Karten schreiben. Insgesamt fünf Stück. Ihre Listen worauf stand an wem sie sich Rächen wollte, wenn sie einladen musste und die einzelnen Schritte ihres Plans aufgelistet waren, lag neben ihr. Als sie fertig war klopfte es plötzlich heftig an der Tür. Völlig überstürzt stopfte sie sämtliche Karten in die Kuverts und öffnete die Tür. Niemand war das. Plötzlich pochte es wieder laut. Es kam aus dem Schrank. „Arrgh.“ Sie riss die Schranktür auf. Die zwei gefesselten Einhörner darin. Zappelten wie verrückt und schrien in ihre Knebel. „Haltet die Klappe!“ Wütend warf Sunflower die Tür wieder zu. Aufregung hatte sie jetzt wirklich genug. Am nächsten Morgen verschickte sie die Briefe.

Der Partyraum war festlich geschmückt mit allen möglichen, bunten Zeugs wie Luftballone, Konfetti und mehr. Auf den Tischen standen Cupcakes, Punsch und Kuchen. In einer Ecke stand ein großer Schrank, in dem ihre zwei Gefangenen saßen. Sunflower war überpünktlich und so dauerte es noch, bis die ersten Gäste kamen. In diesem Fall waren das Apple Bloom, Scootaloo und Sweetie Bell. „Sunflower!“ völlig überdreht stürzten sich die Fohlen auf sie und umarmten sie. „Oh, wie schön, dass ihr gekommen seid! Ihr seid ziemlich früh dran!“
In diesem Moment klopfte es und Marble Pie öffnete langsam die Tür. Wie sich herausstellte, kannte Marble die bereits anwesenden Gäste, da sie letztes Jahr das Freundschaftsfeuerfest in Ponyville gefeiert hatte. Sunflower wusste dies zwar bereits, tat aber völlig überrascht. Zephyr, verspätete sich etwas, sonst lief alles wie geschmiert. Es war eine kleine Feiergemeinde, aber die Party war in vollem Gange. Der Trank im Punsch, viel zum Glück niemandem auf.

Derweil in Ponyville. „Und in dem Brief stand, dass sie bald wieder da sei?“
„Ja, aber jetzt mal ehrlich Twilight! Fluttershy würde nie alleine bis zu dem Neighara Fällen reisen, um Forellen bei ihrer Wanderung zu zuschauen.“
„Na ja, hier in der Nähe gibt es diese Forellenart nicht, Rainbow Dash. Und sie hat bestimmt Baumliebchen oder jemand anderen dabei, der gerne Forellen beobachtet.“
„Ich beobachte auch gern Fische. Wusstet ihr, dass Wale senkrecht im Wasser schwimmen, wenn sie schlafen, und sie schlafen nur eine halbe Stunde am Tag!“
„Pinkie, sie beobachtet Forellen, keine Wale. Außerdem sind Wale keine wirklichen Fische sondern Säugetiere und Lungenatmer.“
„Lungen, Kiemen, Säuger, das erklärt noch lange nicht, warum Fluttershy losgezogen ist, ohne sich von uns zu verabschieden! Das ist so was von überhaupt nicht ihre Art!“
Rainbow schlug mit dem Huf so fest auf den runden Tisch, das Spike die Formulare aus den Krallen flogen, die er Twiglight hingehalten hatte. „Ich sags dir Twilight, da stimmt was nicht.“
„Ich kann verstehen, dass du dir Sorgen machst. Da jetzt Ferien sind und du nicht an der Schule unterrichten musst, kannst du ja zu den Neighara Fällen reisen und sie suchen. Aber wenn ich dir meine Meinung sagen soll, Dash, dann finde ich du…“
Die Tür zum Saal wurde aufgerissen, und Apple Jack kam hereingestürmt. „Twilight! Es ist ein Absoluter Notfall!“
„Ha, ich wette es hat etwas mit Fluttershy zu tun!“
„Da könntest du vielleicht sogar Recht haben, Rainbow. Das hier lag noch in Apple Blooms Einladung von Sunflower Seed. Ich hab es entdeckt, als ich den Umschlag wegwerfen wollte.“ Apple Jack legte eine etwas eingerissene Schriftrolle auf den Tisch:

Neue Identität planen
Nach Van Hoover reisen
Nach Gallopping Gorge reisen
Die Pie Familie aufsuchen
Dort um Arbeit bitten
Sich beim naivsten Pony einschleimen
Freundschaft schließen
Weiter zu Sweet Appel Acres
Ebenfalls um Arbeit bitten
Mit dem Schönheitsfleckenclub anfreunden
Bei Gelegenheit auch mit Trixie
Dem Schönheitsfleckenclub eine tragische Lebensgeschichte auftischen
Einen der Elemente-der-Harmonie-Trottel-Freunde ausschalten
Weiter nach Canterlot
Zum Marehair gehen
Fluttershys Bruder suchen
Mit ihm anfreunden
Twilights Eltern suchen
Mit ihnen anfreunden (Entführen)
Einen Partyraum mieten
Alle neuen Freunde zu einer Party einladen
Alle neuen Freunde einfangen
Twilight und ihre Freunde erpressen sich auszuliefern
Starlight Glimmer dazu bringen sich auszuliefern
Alle manipulierten
Mit ihnen Canterlot einnehmen
Equestria regieren
RACHE NEHMEN

Rache zu üben an:

Starlight Glimmer
Thorax
Cadence
Celestia
Shining Amor
Twilight Sparkel
Rainbow Dash
Apple Jack
Rarity
Pinkie Pie
Fluttershy
Discord
Trixie
Limestone Pie

„Was im Namen Celestias ist das?“
Rainbow, Twilight und Pinkie sahen zu Apple Jack hoch. „Ich weiß nicht, aber meine Schwester ist jetzt auf dieser Party!“
„Ist Rarity nicht bei ihnen?“
„Nein, sie wollte die drei nur abliefern und dann zu ihrer Boutique gehen.“
„Was sollen wir jetzt tun Twiligt, unsere Schwestern sind dort!“
Twilight dachte kurz nach. Dann sagte sie: „Spike, schicke einen Brief an Rarity in dem du ihr die Lage erklärst. Und schreib auch Fluttershy. In ihrem Abschiedsbrief meinte sie, sie würde in einem Hotel namens >Zum lustigen Wasserfohlen< übernachten. Sag außerdem Starlight, dass ich sie sehen muss. Ihr bereitet euch schon mal vor. Ich teleportiere uns nach Canterlot sobald alles fertig ist.“
„Sollten wir nicht Prinzessin Celestia informieren? Ich meine, wir wissen nicht wer diese Sunflower wirklich ist.“
„Nein Pinkie, Celestia und Luna sind vor zwei Tagen nach Stutanien gereist. Ich will sie nicht stören. Es könnte sich hierbei ja um ein Missverständnis handeln. Außerdem bin ich ja auch eine Prinzessin, wie du weißt, und kann mich auch selbst darum kümmern. Also los, Mädels macht euch bereit. Wir wissen nicht was uns erwartet.“

„Die Party ist wirklich super, Sunny. Wir werden die schrecklich vermissen.“ „Mach dir keine Sorgen, Apple Bloom. Ich habe noch etwas vorbereitet. Sunflower stellte ihren Becher ab und sprang auf einen der Tische. „Meine lieben Freunde, es war wirklich sehr amüsant mir euch, aber leider muss ich euch mitteilen, dass ...“
„Die Party gekänzelt wird!“ Die Tür sprang auf und Twilight Sparkel, Rainbow Dash, Apple Jack, Pinkie Pie und Rarity erschienen im Gang vor dem Partyraum. „Nimm deine dreckigen Hufe von meiner Schwester du ungehobelte Bestie!“
„Rarity! Wie kannst du so was nur sagen!“
Doch Sunflower rührten die Worte nicht. Sie stand da und überlegte. Improvisieren, das war ihre einzige Möglichkeit.
„Sunflower, was ist hier los?“
Ohne die Fohlen zu beachten sah sie zu den Neuankömmlingen. „Woher wusstet ihr davon?“
„Du hättest deine Racheliste wohl besser nicht mit der Einladung meiner Schwester mitgeschickt!“
Was? Nein! Das ist nicht fair.
Sie hatte die Liste schon länger gesucht, doch das war ihr nicht in den Sinn gekommen. Sie musste sie versehentlich in einen der Umschläge gesteckt haben.
„Gut da ihr ja anscheinend alles wisst, brauche ich zumindest nichts mehr zu erklären!“
Die Tür fiel hinter den Fünf ins Schloss, die Fensterläden klappten zu und der Raum war komplett abgeschlossen. Sunflower sprang vom Tisch. „Nun Prinzessin, da du ja über alles Bescheid weißt, brauche ich ja nichts mehr zu verheimlichen.“ Eine grüne Lichtfontäne schoss an ihr empor und sie kehrte in ihre ursprüngliche Form zurück. Ein Aufschrei im gesamten Raum. „Du?“, stotterte Twilight. Allmählich wünschte sie sich Celestia gerufen zu haben, aber sie war ja zum Glück vorbereitet. Sie gab Spike, der hinter ihr in den Raum geschlüpft war ein Zeichen. Dieser entzündete die Botschaft. Die Rauchwolke stieg nach oben und … kam nicht durch. Jeder Schlitz war abgedeckt. Die Schriftrolle fand keinen Weg nach draußen. „Hahaha, sieht aus als müsstest du es diesmal allein mit mir aufnehmen.“
„Da irrst du dich! Meine Freunde sind da und Freundschaft ist Magie!“
Wieder musste Crysalis lachen. „Wenn ihr alle wärt ja, aber da fehlt doch jemand.“
Rainbow Dash flog direkt vor ihre Nase. „Was hast du mit ihr gemacht? Spuck´s aus oder es gibt prügel!“
„Oh, süße, kleine Rainbow Dash. Ich würde deiner unbedeutenden, schwachen Freundin doch nie etwas tun. Zumindest solange sie mir von Nutzten ist.“
Jetzt trat Twiglight vor. „Was heißt das, von Nutzen sein?“
„Nun ich will euch nicht mit Einzelheiten quälen. Sagen wir einfach, Fluttershy ist mit ihrem neuen Freund Discord durchgebrannt. Sie hatte ja solche Angst was ihr von ihren Gefühlen denken würdet, da hab ich ihr den Rat gegeben einen kleinen Urlaub zu machen. An dieser Stelle möchte ich euch nervigen Fohlen danken, dass ihr mir das Rezept für das Liebesgift besorgt habt. Auch wenn ich es war, die das ganze etwas verfeinert hat. Die Wirkung ist etwas abgeflaut, aber dafür lässt sie sich jetzt nicht mehr rückgängig machen!“
Die Ponys atmeten geschockt auf. Pinkie Pie meldete sich jetzt zu Wort. „Du böser Käfer, wir konntest du unserer armen Fluttershy so etwas antun?“
„Damit ihr die Elemente des Harmonie nicht gegen mich einsetzen könnt, natürlich. Sonst wäre das hier viel zu riskant. Und da ich so auch gleich das Drachenpony ausschalten konnte, habe zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Und jetzt seid ihr vollkommen schutzlos.“
„Nicht ganz!“ Twilight ließ Magie in ihr Horn strömen und schoss Crysalis einen lila Strahl entgegen. Die blockte mit Leichtigkeit ab. „Dummes Einhorn, während meines Aufenthalts in Ponyville habe ich dir und deinen Freunden heimlich etwas Liebe abgezapft. Du bist längst nicht mehr so stark wie früher.“
Hinter ihnen stöhnte jemand auf. Sweetie Bell schwankte und sank zu Boden. „Sweetie!“ Rarity wollte zu ihrer kleinen Schwester eilen. Doch die Wechselpony Königin versperrte ihr den Weg. „Wie ich sehe wirkt mein Schwäche Trank bereits. So lässt sich ein Opfer schneller einfangen, in unserem Fall können sie euch jetzt auch nicht mehr helfen.“
Hilflos mussten die Freund mitansehen, wie einer der Partygäste nach dem anderen umfiel und einschlief.
„Oh, nein. Nein, nein, nein!“
„Was den Prinzessin? Angst?“
Crysalis stellte sich auf die Hinterbeine und ihr Horn leuchtete auf. Im letzten Moment wich Twilight aus. Sofort sprang sie auf und machte sich zum Angriff bereit. Inzwischen rannten Rainbow und Apple Jack auf die Königin zu. Diese packte Rarity, die noch wie betäubt auf ihre Schwester starrte, und warf sie in deren Richtung. Die beiden gingen zu Fall und Rarity schlug hart gegen eine Wand. Twilight bombardierte Crysalis mit ihrer Magie, doch kein Strahl traf. Auch Pinkie versuchte sich auf sie zu stürzen. Mit einem gezielten Huftritt wurden das Erdpony zu Boden geschleudert und blieb benommen liegen.
Während des Kampfes, schafften es Night Light und Twilight Velvet ihre Fesseln zu lösen und die Tür des Schrankes, die zusätzlich mit einem Tisch verstellt war, einen Spalt weit zu öffnen. Sie sahen ihre Tochter den ungleichen Kampf gegen Crysalis kämpfen und Twilight Velvet begann zu weinen. Night Light legte seinen Huf um sie und suchte nach einen Weg zu helfen. Er wusste, wenn sie einfach eingriffen würden sie Twilight mehr behindern als ihr zu helfen. Dann bemerkte er den Rauch der Schriftrolle, der immer noch versuchte nach draußen zu kommen. Crysalis hatte ihn und seine Frau die Liebe ausgesaugt. Doch etwas war noch da. Er dachte an seine Tochter, wie mutig sie immer war, an seinen Sohn und daran, dass er immer alle beschützt hatte, an seine Enkelin, seine Schwiegertochter und seine Frau, die weinen in seinen Hufen lag. Da spürte Night Light etwas tief in sich. Er packte es, bündelte die Macht in seinem Einhorn und lies einen Strahl gelber Magie auf eines der verschlossenen Fenster niederprasseln. Es war ein sehr schwaches Stückchen Magie, doch der Fensterladen bekam einen Riss. Sofort wirbelte der Rauch in Richtung Fenster und verschwand.
Crysalis, der klar war, dass diese Botschaft für Prinzessin Celestia gedacht war, wirbelt herum. Twilight versucht sie aufzuhalten doch die grüne Magie hielt sie zurück. „Du! Das wirst du bereuen.“
Night Light lächelte seiner Tochter noch schwach zu, bevor die dunkle Königin ihn brutal mit den spitzen Zähnen packte und heftig gegen einen der Tische schleuderte. „Neeeiiiiin!“. Hass durchströmte die junge Prinzessin und gab ihr neue Kraft. Mit einem Schrei stürzte sie nach vorne. Grelle Magie umgab sie, als sie Crysalis mit voller Wucht rammte. Die Mauer auf die sie trafen bekam große Riss, manche Mauersteine beasteten sogar. Hustend richtete Crysalis sich auf. Twilight war schon wieder auf den Hufen, Seite an Seite mit ihren Freundinnen. Crysalis verzog das Gesicht. „Du willst es nicht einsehen oder. Ich habe euch in meiner Gewalt. Wenn ihr nicht wollt, dass euren Familien etwas zustößt ergebt ihr euch lieber.“
„So einfach kommst du nicht davon!“ Wieder sprang Twiligt auf sie zu. Doch Crysalis war schneller. Der Moment in dem Velvet Twilight zur Seite stieß und dabei selbst von dem grünen Stahl getroffen wurden, war dem Moment in dem der Prinzessin klar wurde was gerade geschah. Starr blickte sie auf ihre Mutter hinab, die schwer Atmend am Boden lag. Dann zu ihren Freundinnen. Sie konnte nicht zulassen, dass ihren Familien das gleiche widerfuhr. Sie musste sich auf Celestia verlassen, die hoffentlich schon auf den Weg hierher war.
Crysalis wandte sich derweil den restlichen Angreifern zu. Twilights Freunde waren irritiert von deren Verhalten, doch durch ihre Jahrelange Freundschaft verstanden sie ihre Beweggründe schnell.
Doch gerade als die dunkle Königin zum finalen Schlag ausholen wollte, zersprang die verschlossene Tür und eine große Gestalt tat in den Raum. Doch es war nicht Celestia, noch Luna.
„Thorax!“ Crysalis fauchte den Herrscher der Wechselponys an, der von vier weiteren Wechselponys in Rüstung flankiert wurde. „Es ist lange her, Chrissy.“
„Du wagst es dich mir in der Stunde meines Triumphs entgegen zu stellen?“
„Ich bitte dich, Crysalis. Das hat doch keinen Sinn, du würdest es nie allein gegen ganz Equestria schaffen.“
„Ich bitte dich. Selbst einem Fohlen wäre es fast gelungen. Auch wenn sie als Handlangerin kläglich versagt hat.“
„Was?“, Twilight horchte auf. „Du hast Cozy Glow verzaubert, damit sie Equestria für dich ausschaltet?“
„Oh nein, nein, nein, ich habe sie nicht verzaubert. Nur gut zugeredet. So ein junges naives Fohlen ist leicht Beute für einen geübten Verführer.“
Twilight verzog vor Wut das Gesicht. Aber bevor sie etwas sagen konnte, begann Thorax wieder zu sprechen. „Du musst das nicht tun. Du bist ein Wechselpony und kämpfst im Schwarm. Allein etwas zu schaffen ist unnatürlich. Aber es ist nicht zu spät. Kehre zu uns zurück. Wir brauchen dich!“
„Genug! Ich habe es so weit alleine geschafft. Jetzt besiege ich dich auch allein!“
Feuer loderte auf und schloss die beiden Wechselponykönige ein. Ohne Vorwahrung stürzte sich Crysalis auf ihren Gegner. Ein heftiger Kampf brach aus, doch niemand gewann die Oberhand. Beide waren mächtig und ihre Magie ungeschwächt. Bis es Crysalis gelang Thorax auf den Boden zu schleudern und sich über ihn zu stellen. „Wie du siehst brauche ich keine Verbündeten. Nur mich selbst!“ Ihr Horn leuchtete bedrohlich auf und richtete sich auf den wehrlosen König.
Plötzlich wurden die Flammen an einer Stelle kleiner. Die anderen Wechselponys hatten es geschafft durchzudringen. Crysalis bereitete sich auf den Angriff vor, doch anstatt sie brutal wegzustoßen, umarmten die Wechselponys sie. Die Flammen wurden schwächer und verschwanden. „Bitte, Crysalis. Wir vermissen dich. Der Schwarm braucht dich, du bist unsere Beschützerin.“
Völlig perplex wusste die Königin nicht was sie tun sollte. Thorax richtete sich auf. „Das hab ich doch gesagt.“ sanft legte er Crysalis den Huf auf die Schulter. „Komm zurück, bitte. Du musst dich auch nicht ändern.“
Crysalis wich zurück, die Augen geschlossen. Als sie sie wieder öffnete, waren sie mit Tränen gefüllt. „Ich habe alles getan, damit es dem Schwarm gut ging. Ich habe Strategien entworfen, habe gekämpft und war immer ein Vorbild. Ich habe auf euch aufgepasst, immer, die ganze Zeit. Doch statt mir zu folgen habt ihr lieber auf eine dahergelaufene Fremde gehört als auf mich! Nur weil es dem Schwarm kurzzeitig nicht gut ging hab ich mich gleich an unsere Feinde verraten. Ich war am Boden zerstört, ich wusste nicht mehr was ich tun sollte, wusste nicht was ich falsch gemacht habe. Weißt du eigentlich wie sich das anfühlt, Thorax?“
Statt auf ihre Frage einzugehen sagte er in einem beruhigendem Ton: „Du hast nicht falsch gemacht. Es war nur Zeit für Veränderung. Und diese Veränderung hat uns gut getan. Vielleicht auch dir, wenn du es zu lässt. Ich biete dir nicht meinen Huf an, so wie Starlight es getan hat. Aber ich gebe dir die Chance mir zu folgen und mit mir auf die Wechselponys zu achten.“
Crysalis sah ihn lange an. Dann wischte sich sich die Tränen weg. „Ich weiß nicht ob ich mich verändern kann, aber ich weiß auch, dass ich nicht länger einsam sein will. Ich brauch den Schwarm einfach. Gut, ich komme mit euch mit. Aber ob ich bleibe wird sich zeigen.“
Lächelnd umarmte Thorax sie.
Eines der Wechselponys kam auf Twilight zu und beugte sich über Velvet. „Keine Sorge, sie wird wieder.“
„Was ist mit Crysalis? Sie hat sich nicht verwandelt.“
„Zerbrich dir nicht den Kopf, Prinzessin. Wenn sie erst einmal sieht, wie sehr sich alle über ihre Rückkehr freuen, ändert sie sich bestimmt.“
Skeptisch betrachteten Twilight und ihre Freunde, wie Crysalis von Thorax und seinen Begleitern weggeführt wurde.
„Woher hat Thorax eigentlich gewusst was los ist? Hat Celestia ihn gerufen?“, fragte Rainbow Dash. „Äh, also ich dachte er hat ein Recht darauf zu wissen was los ist und hab selber schnell eine Nachricht an ihn verschickt. Die an Prinzessin Celestia hab ich noch.“
Verlegen stand Spike vor den fünf Freunden.
Twilight seufzte. „Das hast du gut gemacht, Spike. Aber jetzt müssen wir Celestia das alles persönlich erzählen. Und Fluttershy finden. Ich bezweifle, dass sie wirklich bei den Neighara Fällen ist.“
„Und wir müssen sie unbedingt von dem Liebesgift befreien.“, fuhr Apple Jack fort.
„Wartet mal, Herzchen, ich glaube es ist keine so gut Idee, Crysalis zu den Wechselponys zu bringen. Wer weiß was sie dort anstellt.“
„Thorax weiß was er tut, Rarity, da bin ich mir sicher.“ Twilight strich ihrer Mutter übers Gesicht.
„Es wird schon alles gut werden.“

 
 


 


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